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Aktuelles, Pressemitteilungen

Besuch beim DRK-Kreisverband Rottweil

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Ein kürzlich im Schwarzwälder Bote erschienen Artikel bezüglich personeller Unterbesetzung der Rettungswagen beim DRK-Kreisverband Rottweil e. V. nahm ich zum Anlass eine kleine Anfrage im Landtag von Baden-Württemberg zu diesem Thema zu stellen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass die Situation nicht so schlimm ist wie dargestellt. Der Landkreis Rottweil ist einer der besten Kreise, wenn es um die Hilfsfrist geht. #drkrottweil #sanitäter #heimatliebe

Kreis Rottweil – Unsere Berichterstattung über Personalprobleme beim Rettungsdienst im Kreis Rottweil hat weit über den Kreis hinaus Wellen geschlagen. Und ein weiteres kritisches Thema erhält nun neue Brisanz: Nur im Kreis Rottweil werden Notärzte für einen Einsatz an ihrer Privatadresse abgeholt. Das führt zu Verzögerungen, die vermeidbar wären.

„Dass ein diensthabender Notarzt zu Hause schläft, das gibt es in professionell arbeitenden Systemen nirgends mehr – außer im Kreis Rottweil.“ Der Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte (AGSWN), Eduard Kehrberger, macht im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten deutlich, wie das Konstrukt, das sich im Kreis Rottweil gegen jede Regel etabliert hat, einzuordnen ist.

Notarzt-Hilfsfrist kann nicht eingehalten werden

Die Folge dieser „Privatabholung“, über die schon mehrfach ergebnislos diskutiert wurde, liegt auf der Hand: Wenn das Notarzt-Fahrzeug nicht direkt zum Einsatzort fahren kann, sondern davor den Notarzt zu Hause abholen muss – in vielen Fällen einmal quer durch die Stadt und wieder zurück – verzögert das die Hilfsfristen zum Teil erheblich. Die Notarzt-Hilfsfrist von 95 Prozent kann – im Gegensatz zu den Rettungsdienst-Fristen – im Kreis Rottweil nicht eingehalten werden. Diese besagt, dass in 95 Prozent der Fälle der Notarzt innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort sein muss.

Zwar ist, wie aktuelle Zahlen zeigen, in keinem der 34 Rettungsdienstbereiche im Land die gesetzliche Vorgabe eingehalten worden, doch Insider wissen: Ausgerechnet im Kreis Rottweil, wo man 2018 bei 93,7 Prozent lag, wäre die Einhaltung der Hilfsfrist dank der guten Struktur mit drei Notarzt-Standorten in Rottweil, Schramberg und Oberndorf möglich – wenn die Abholung freiwilliger Notärzte an ihrer Privatadresse in Rottweil und Schramberg nicht wäre. Kaum zu glauben: Wie ein Beteiligter berichtet, muss das Notarzt-Fahrzeug sogar durch Spielstraßen fahren, um bei einem Notfall zur Adresse des Arztes zu gelangen.

Insider schildert die Situation

Als angemessene Zeit, bis der Notarzt im Auto sitzt, gelten gemeinhin zwei Minuten. „Für uns ist es völlig unmöglich, diese Zeiten im freiwilligen Notarztdienst auch nur ansatzweise einzuhalten. Drei Minuten brauchen wir wenigstens, teilweise sogar erheblich länger“, schildert ein Insider die Situation. Allein bis das Fahrzeug mit dem Notarzt zurück am Ausgangspunkt ist, würden bis zu acht Minuten vergehen.

Grundsätzlich sind laut Rettungsdienstgesetz die Krankenhäuser für die Stellung des Notarztes verantwortlich. Sollten sie dazu nicht in der Lage sein, können sie auf Dienstleister wie das Tübinger Institut für Katastrophenmedizin zurückgreifen oder den in Rottweil üblichen „freiwilligen Dienst“. Das sind niedergelassene Ärzte oder solche, die noch im Krankenhaus tätig sind, und die über ihren regulären Dienst hinaus als Notarzt ausrücken.

In Rottweil wird tagsüber der Notarzt vom Krankenhaus gestellt, zu den übrigen Zeiten kommen die „Freiwilligen“ zum Einsatz. Für den Schramberger Notarztstandort ist ebenfalls die Helios-Klinik Rottweil verantwortlich. Seit das Krankenhaus geschlossen wurde, rücken zum einen Notärzte vom Institut aus, zum anderen niedergelassene Ärzte im Rahmen des freiwilligen Dienstes. Oberndorf ist die rühmliche Ausnahme: Hier verrichten die Notärzte ihren Dienst vom Krankenhaus oder von der Wache aus.

Ärzte drohen mit Dienstniederlegung

Das muss die Regel sein. Das Innenministerium ließ daran bereits 2014 in einem Schreiben keinen Zweifel: „Eine Notarztabholung bei einer Privatadresse sollte immer nur als Ultima Ratio und nur interimsweise geduldet werden“, heißt es da.

Warum also schreitet im Kreis Rottweil die Aufsichtsbehörde – also das Landratsamt – beziehungsweise der zuständige Bereichsausschuss nicht ein? Wie hinter den Kulissen zu vernehmen ist, drohen die betreffenden Notärzte, einfach keinen Dienst mehr zu leisten, wenn an der Regelung gerüttelt wird. Zudem sind die Krankenkassen, die 50 Prozent der Stimmen im Ausschuss halten, nicht unbedingt an einer womöglich teureren Lösung interessiert.

Sollten die Krankenkassen hier eine Änderung blockieren, obwohl sie erforderlich ist, „machen sie sich angreifbar“, sagt Eduard Kehrberger. Für ihn liegt die Lösung auf der Hand: Wenn einige Notärzte nicht regelkonform Dienst tun wollen, dann muss die Klinik die Stellung der Notärzte rund um die Uhr übernehmen. „Das ist in den allermeisten Landkreisen überhaupt kein Problem“, erklärt er. Und so einem Haus wie der Helios-Klinik in Rottweil sei das ohne weiteres zuzumuten. Die Klinik müsste dafür mehr Ärzte einstellen, deren Vergütung über die Kassen landesweit festgezurrt ist.

Es mangelt an Personal

Bleibt noch das Thema Personalmangel beim Rettungsdienst. Wie am 5. Juli an dieser Stelle berichtet, gab es beim DRK-Kreisverband schon mehrfach Fälle, in denen Rettungswagen nicht mit dem erforderlichen Personal besetzt werden und deshalb nicht eingesetzt werden konnten. Noch am Tag unserer Berichterstattung hat der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Darin will er unter anderem wissen, welche Maßnahmen die Landesregierung ergreifen wird, um dem Personalengpass beim Rettungsdienst im Kreis Rottweil entgegenzuwirken.

Die Antwort auf unsere gestrige Anfrage beim Landratsamt, welche Relevanz das Thema Privatabholung von Notärzten derzeit bei der Behörde hat, steht noch aus.

5. August 2019/von Wibke Steinhilber
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