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FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch bei Bürgermeister Jens Keucher in Sulz

Bürgermeister stellt Landespolitiker seine Visionen für Sulz vor

Der FDP-Landtagsabgeordnete und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Daniel Karrais, traf sich mit Bürgermeister Jens Keucher in Sulz. Aktuelle Themen wie Energiekostensteigerung und Fachkräftemangel, Denkmalschutz und Naturschutz, Digitalisierung von Verwaltungsabläufen waren dabei Thema.

Keucher freut sich auf seine Aufgaben hier in Sulz, das gute Miteinander und die Unterstützung der ehrenamtlich Engagierten sei ihm sehr wichtig. Sowohl in Sulz als auch in den neun Teilorten seien zahlreiche Menschen ehrenamtlich tätig und trügen so zum Wohle der Stadt bei. „Ohne diese freiwillige Arbeit wäre unsere Stadt ein ganzes Stück ärmer und längst nicht so liebenswert“, sagte Keucher nicht ohne Stolz auf die Bürgerschaft.

Bei den erneuerbaren Energien sieht Keucher einen großen Nachholbedarf in der Region. Er möchte jedoch einen Fokus auf den Ausbau von Photovoltaik auf bereits bebauten Flächen, also Dächern oder über Parkplätzen, setzen. „Eine weitere Belegung von Flächen mit Freiflächenanlagen sehe ich kritisch, solange noch zahlreiche Dächer rot sind“, meint der Schultes. Der Solaratlas Baden-Württemberg biete hierzu gute Informationsmöglichkeiten, auf welchen Dächern und Flächen sich PV-Anlagen lohnen können. In Richtung Karrais bemängelt er jedoch die teils niedrige Einspeisevergütung und fehlende Speichermöglichkeiten der Erneuerbaren Energien. Klimapolitiker Karrais teilt die  Bedenken zur Belegung von Flächen. „Freiflächen-PV-Anlagen sind gut für die Verpächter von Flächen, sorgen aber für erheblichen Netzausbaubedarf. Ich sehe große Potentiale in Agrar-Photovoltaik und über Verkehrsflächen,“ sagte er. Man müsse eine gesunde Balance finden und vor allem Speichertechnologien, wie Wasserstoff, verstärkt in den Blick nehmen.

Eine Herzensangelegenheit für Keucher: “Seine Visionen für Sulz“.

Der Bürgermeister möchte massiv in die Innenstadt und deren Belebung investieren. In einem Modellprojekt würde er gerne untersuchen, wie sich die Begrünung der Stadt und verkehrsrechtliche Maßnahmen, wie zum Beispiel ein Tempolimit auf 30 km/h, auf die Entwicklung der Stadt auswirken könnten und wie dadurch der Handel gestärkt und die Bevölkerung entlastet werden würden.

Karrais sprach sich für mehr Flexibilität für die Kommunen bei der Festlegung von Geschwindigkeitsbegrenzungen aus. „Hier müssen die Länder und der Bund sich auf Regeln einigen. Flächendeckend Tempo 30 innerorts halte ich für unsinnig, aber in für die Stadtentwicklung zentralen Straßen sollte mehr Freiheit für die Kommunen da sein“, gibt er zu verstehen. Zu den weiteren Vorhaben bot der Abgeordnete an sich nach den Fördermöglichkeiten für Innenstädte in Bund und Land zu erkundigen und Anträge zu unterstützen.

Foto: FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais (re.), Bürgermeister Jens Keucher (li.).