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FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch bei der Hansgrohe Group

Wasser beim Einsparen von Ressourcen und Energie bislang zu wenig beachtet

Mit einem Jahresumsatz von rund 1,4 Milliarden Euro ist die Hansgrohe Group eines der größten Unternehmen im Bereich Sanitärprodukte. Knapp 2.000 Mitarbeitende sind an den beiden Firmenstandorten in Schiltach beschäftigt, was Hansgrohe zu einem der wichtigsten Arbeitgeber der Region macht. Zum Informationsaustausch besuchte der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais das in seinem Wahlkreis befindliche Unternehmen.

Fiona Félix, die Leiterin der Abteilung Public Affairs, führte bei einem Rundgang durch die Hansgrohe Aquademie in die Firmenhistorie ein. Seit Jahrzehnten steht der Gedanke der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung im Zentrum, was Karrais als Umweltausschussvorsitzenden besonders imponierte. Bereits 1995 erhielt das Unternehmen den Umweltpreis für Unternehmen in Baden-Württemberg. Ziel ist es, durch effizientere Produkte den Wasserverbrauch und damit auch den Energiebedarf zu reduzieren, was sich auf die CO2-Emissionen auswirkt. „Mit der Herstellung von effizienten Produkten können wir unseren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten“, konstatierte Fiona Félix. Im Bundeschnitt werden laut Félix rund 15 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt für Warmwasser aufgewendet. Mit wassersparenden Armaturen und Brausen ließe sich dieser Kostenfaktor stark reduzieren.

Bei einer Führung durch die Produktion durch Sven Renkel konnte Karrais die unterschiedlichen Herstellungsstufen nachverfolgen. Mit den beiden Marken AXOR und hansgrohe ist das Unternehmen weltweit in über 150 Ländern präsent. Mehr als zwei Drittel des Umsatzes werden zwischenzeitlich sogar im Ausland verbucht. Trotz des weltweiten Umsatzes hat Hansgrohe auch mit Herausforderungen zu kämpfen. Zu schaffen machen dem Armaturen- und Brausenspezialisten vor allem Rohstoffengpässe und Materialmangel. Um mit der Herstellung in Baden-Württemberg wettbewerbsfähig zu bleiben, muss das Unternehmen in Zukunftstechnologien investieren und Effizienzsteigerungen erzielen.

Hansgrohe habe es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Wasserspartechnologien in allen wasserführenden Produkten zu verbauen, erklärte Félix. Die Energiekrise und flankierende Kampagnen hätten einen deutlichen Schub bei der Nachfrage bewirkt. Hierzu wird in der Strahlforschung des Unternehmens an Technologien für Armaturen und Duschbrausen gefeilt, die besonders wassersparend sind. „Die Herausforderung ist, mit weniger Wasser in derselben Zeit ein gleich gutes Duschergebnis zu erzielen. Sonst werden Einspareffekte durch längere Reinigungszeiten ausgemerzt. Die Politik kann einen wichtigen Beitrag leisten, um das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Einsparpotenziale zu schärfen und das Vertrauen in wasser- und energiesparende Produkte zu stärken,“ erklärte Félix. Mit dem Einsatz entsprechender Technologien lasse sich der Durchfluss von über 20 auf unter 8 Liter pro Minute senken. Einig waren sich die Gesprächspartner, dass Wassersparen Bestandteil von Energieberatungen werden sollte, die bisher nur die Raumwärme und Strom in den Blick nehme. „Vor allem bei Sanierungen oder Neubauten sollte dies mitgedacht werden. In Baden-Württemberg haben wir etwa 80 Prozent Gebäude, die vor 1998 gebaut wurden und entsprechend schlechte Energiestandards haben. Hier liegt einiges an Einsparpotenzial“, hielt Umweltpolitiker Karrais fest. Dass Qualität und ein angenehmes Duscherlebnis trotz Sparens nicht auf der Strecke bleiben, davon konnte sich Karrais selbst im Labor überzeugen.

Foto: FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais (li.) im Gespräch mit Fiona Félix (re.), Leiterin der Abteilung Public Affairs der Hansgrohe Group.