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Landwirte: Vertrauten in die Regierung sinkt

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais tauschte sich mit Vertretern des Kreisbauernverbandes zu aktuellen Herausforderungen aus. Alle Beteiligten waren sichtlich erfreut, dass ein Präsenztermin, natürlich unter Einhaltung der gebotenen Abstands- und Hygienemaßnahmen, möglich war. Eugen Haberer, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, erklärte scherzhaft: „Unser Innenminister kündigte an, dass auch der letzte Schwarzwaldhof ans schnelle Internet angeschlossen werden soll. Ich bin der vorletzte und bei mir ist noch nichts angekommen.“

Ein wichtiges Anliegen war das Insektenschutzgesetz des Bundes. Aktuell seien viele Landwirte nach Berlin gereist, um dort im Zuge des neu verabschiedeten Gesetzes zu protestieren. Durch das neue Gesetz der Bundesregierung werde die Landwirtschaft mit immer neuen Forderungen überzogen, ohne ihr einen angemessenen Ausgleich zu geben, so Haberer. Der Vorsitzende führt aus: „Es wird sehr viel von uns Landwirten gefordert. Wenn man so viel fordert, sollte man aber auch mal was zurückgeben. Wenn wir in Deutschland den Standard hochschrauben, muss aber auch Fairness bei Importen hergestellt werden. Sonst gehen wir mit unseren Produkten am Markt unter.“ Dieses Vorgehen führe zu immer größerem Frust und auch das Vertrauen in die Politik, vornehmlich in die Regierung, sinke. Karrais verwies auf die Diskussion im Land aus dem letzten Jahr, bei der es um das Biodiversitätsstärkungsgesetz und das Volksbegehren „Pro Biene“ ging. „Da hat man mit Emotionen einen Kompromiss erzwungen, der zu Lasten der Landwirte geht,“ so der naturschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion.

Insgesamt werde die Situation in der Landwirtschaft nicht einfacher. Besonders im Lebensmittelbereich würde man nach zweierlei Maß messen. „Durch die vielen Auflagen, die wir Landwirte in Deutschland befolgen müssen, sind unsere Produkte zwangsläufig teurer,“ so Haberer. Dass Importwaren jedoch nur wenige Auflagen erfüllen müssen, dementsprechend billiger seien und vom einfachen Verbraucher auf Grund dessen bevorzugt werden, sei aus Sicht der Landwirte ein großes Problem. Made in Germany sei bei Lebensmitteln schon lange nicht mehr das, was es mal war. Für Daniel Karrais, Rottweiler Landtagsabgeordneter, sei klar, dass das was draufstehe, auch drin sein müsse. „Die Kennzeichnungspflicht muss dringend angepasst werden. Nur weil ein Produktionsschritt regional durchgeführt wird, ist das Produkt noch lange nicht regional,“ so Karrais.

Für Karrais sei klar, dass die Landwirtschaft viel mehr als nur die Bedarfsdeckung mit Nahrungsmitteln und Holz leiste, auch wenn dies von der Politik manchmal nicht gesehen werde. So komme der Landwirtschaft auch eine bedeutende Rolle bei der Landschaftspflege zu. Die Leute wollten ja schließlich auch die Landschaften als Naherholungsgebiete nutzen, dann müsse man diese auch bewirtschaften, sind sich die Bauernvertreter einig. Für Karrais sei es wichtig, Politik mit und nicht gegen die Landwirtschaft zu betreiben. „Insgesamt wird mir das Thema Landwirtschaft auf einer viel zu emotionalen Art und Weise angegangen. Man sollte den Landwirten die Chance geben, sich und ihr Vorgehen zu erklären. Immer nur mit dem Finger draufzeigen und alles verbieten, das bringt keinen weiter. Vor allem, wenn das Leute machen, die von der Materie keine Ahnung haben,“ so Karrais. Besonders ärgere ihn, dass manche Parteien so täten, als wäre Baden-Württemberg ein kompletter Selbstversorger. Das sei aber nicht der Fall. „Wenn ich im Supermarkt Äpfel aus Neuseeland und Kartoffeln aus Israel kaufen kann, wo die Anforderungen an den Naturschutz geringer sind, läuft doch etwas schief. Hier sind aber auch die Verbraucher gefragt,“ sagte Karrais. Vorschriften seien wichtig, aber der Staat habe in einer sozialen Marktwirtschaft die Aufgabe einen fairen Wettbewerb herzustellen. Das sei aber aus dem Gleichgewicht geraten, so Karrais abschließend.  

 

 

 

 

 

                                            

 

Landwirte: Vertrauen in die Regierung sinkt

 

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais tauschte sich mit Vertretern des Kreisbauernverbandes zu aktuellen Herausforderungen aus. Alle Beteiligten waren sichtlich erfreut, dass ein Präsenztermin, natürlich unter Einhaltung der gebotenen Abstands- und Hygienemaßnahmen, möglich war. Eugen Haberer, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, erklärte scherzhaft: „Unser Innenminister kündigte an, dass auch der letzte Schwarzwaldhof ans schnelle Internet angeschlossen werden soll. Ich bin der vorletzte und bei mir ist noch nichts angekommen.“

 

Ein wichtiges Anliegen war das Insektenschutzgesetz des Bundes. Aktuell seien viele Landwirte nach Berlin gereist, um dort im Zuge des neu verabschiedeten Gesetzes zu protestieren. Durch das neue Gesetz der Bundesregierung werde die Landwirtschaft mit immer neuen Forderungen überzogen, ohne ihr einen angemessenen Ausgleich zu geben, so Haberer. Der Vorsitzende führt aus: „Es wird sehr viel von uns Landwirten gefordert. Wenn man so viel fordert, sollte man aber auch mal was zurückgeben. Wenn wir in Deutschland den Standard hochschrauben, muss aber auch Fairness bei Importen hergestellt werden. Sonst gehen wir mit unseren Produkten am Markt unter.“ Dieses Vorgehen führe zu immer größerem Frust und auch das Vertrauen in die Politik, vornehmlich in die Regierung, sinke. Karrais verwies auf die Diskussion im Land aus dem letzten Jahr, bei der es um das Biodiversitätsstärkungsgesetz und das Volksbegehren „Pro Biene“ ging. „Da hat man mit Emotionen einen Kompromiss erzwungen, der zu Lasten der Landwirte geht,“ so der naturschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion.

 

Insgesamt werde die Situation in der Landwirtschaft nicht einfacher. Besonders im Lebensmittelbereich würde man nach zweierlei Maß messen. „Durch die vielen Auflagen, die wir Landwirte in Deutschland befolgen müssen, sind unsere Produkte zwangsläufig teurer,“ so Haberer. Dass Importwaren jedoch nur wenige Auflagen erfüllen müssen, dementsprechend billiger seien und vom einfachen Verbraucher auf Grund dessen bevorzugt werden, sei aus Sicht der Landwirte ein großes Problem. Made in Germany sei bei Lebensmitteln schon lange nicht mehr das, was es mal war. Für Daniel Karrais, Rottweiler Landtagsabgeordneter, sei klar, dass das was draufstehe, auch drin sein müsse. „Die Kennzeichnungspflicht muss dringend angepasst werden. Nur weil ein Produktionsschritt regional durchgeführt wird, ist das Produkt noch lange nicht regional,“ so Karrais.

 

 

Für Karrais sei klar, dass die Landwirtschaft viel mehr als nur die Bedarfsdeckung mit Nahrungsmitteln und Holz leiste, auch wenn dies von der Politik manchmal nicht gesehen werde. So komme der Landwirtschaft auch eine bedeutende Rolle bei der Landschaftspflege zu. Die Leute wollten ja schließlich auch die Landschaften als Naherholungsgebiete nutzen, dann müsse man diese auch bewirtschaften, sind sich die Bauernvertreter einig. Für Karrais sei es wichtig, Politik mit und nicht gegen die Landwirtschaft zu betreiben. „Insgesamt wird mir das Thema Landwirtschaft auf einer viel zu emotionalen Art und Weise angegangen. Man sollte den Landwirten die Chance geben, sich und ihr Vorgehen zu erklären. Immer nur mit dem Finger draufzeigen und alles verbieten, das bringt keinen weiter. Vor allem, wenn das Leute machen, die von der Materie keine Ahnung haben,“ so Karrais. Besonders ärgere ihn, dass manche Parteien so täten, als wäre Baden-Württemberg ein kompletter Selbstversorger. Das sei aber nicht der Fall. „Wenn ich im Supermarkt Äpfel aus Neuseeland und Kartoffeln aus Israel kaufen kann, wo die Anforderungen an den Naturschutz geringer sind, läuft doch etwas schief. Hier sind aber auch die Verbraucher gefragt,“ sagte Karrais. Vorschriften seien wichtig, aber der Staat habe in einer sozialen Marktwirtschaft die Aufgabe einen fairen Wettbewerb herzustellen. Das sei aber aus dem Gleichgewicht geraten, so Karrais abschließend.  

 

 

 

 

 

                                            

 

Landwirte: Vertrauen in die Regierung sinkt

 

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais tauschte sich mit Vertretern des Kreisbauernverbandes zu aktuellen Herausforderungen aus. Alle Beteiligten waren sichtlich erfreut, dass ein Präsenztermin, natürlich unter Einhaltung der gebotenen Abstands- und Hygienemaßnahmen, möglich war. Eugen Haberer, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, erklärte scherzhaft: „Unser Innenminister kündigte an, dass auch der letzte Schwarzwaldhof ans schnelle Internet angeschlossen werden soll. Ich bin der vorletzte und bei mir ist noch nichts angekommen.“

 

Ein wichtiges Anliegen war das Insektenschutzgesetz des Bundes. Aktuell seien viele Landwirte nach Berlin gereist, um dort im Zuge des neu verabschiedeten Gesetzes zu protestieren. Durch das neue Gesetz der Bundesregierung werde die Landwirtschaft mit immer neuen Forderungen überzogen, ohne ihr einen angemessenen Ausgleich zu geben, so Haberer. Der Vorsitzende führt aus: „Es wird sehr viel von uns Landwirten gefordert. Wenn man so viel fordert, sollte man aber auch mal was zurückgeben. Wenn wir in Deutschland den Standard hochschrauben, muss aber auch Fairness bei Importen hergestellt werden. Sonst gehen wir mit unseren Produkten am Markt unter.“ Dieses Vorgehen führe zu immer größerem Frust und auch das Vertrauen in die Politik, vornehmlich in die Regierung, sinke. Karrais verwies auf die Diskussion im Land aus dem letzten Jahr, bei der es um das Biodiversitätsstärkungsgesetz und das Volksbegehren „Pro Biene“ ging. „Da hat man mit Emotionen einen Kompromiss erzwungen, der zu Lasten der Landwirte geht,“ so der naturschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion.

 

Insgesamt werde die Situation in der Landwirtschaft nicht einfacher. Besonders im Lebensmittelbereich würde man nach zweierlei Maß messen. „Durch die vielen Auflagen, die wir Landwirte in Deutschland befolgen müssen, sind unsere Produkte zwangsläufig teurer,“ so Haberer. Dass Importwaren jedoch nur wenige Auflagen erfüllen müssen, dementsprechend billiger seien und vom einfachen Verbraucher auf Grund dessen bevorzugt werden, sei aus Sicht der Landwirte ein großes Problem. Made in Germany sei bei Lebensmitteln schon lange nicht mehr das, was es mal war. Für Daniel Karrais, Rottweiler Landtagsabgeordneter, sei klar, dass das was draufstehe, auch drin sein müsse. „Die Kennzeichnungspflicht muss dringend angepasst werden. Nur weil ein Produktionsschritt regional durchgeführt wird, ist das Produkt noch lange nicht regional,“ so Karrais.

 

 

Für Karrais sei klar, dass die Landwirtschaft viel mehr als nur die Bedarfsdeckung mit Nahrungsmitteln und Holz leiste, auch wenn dies von der Politik manchmal nicht gesehen werde. So komme der Landwirtschaft auch eine bedeutende Rolle bei der Landschaftspflege zu. Die Leute wollten ja schließlich auch die Landschaften als Naherholungsgebiete nutzen, dann müsse man diese auch bewirtschaften, sind sich die Bauernvertreter einig. Für Karrais sei es wichtig, Politik mit und nicht gegen die Landwirtschaft zu betreiben. „Insgesamt wird mir das Thema Landwirtschaft auf einer viel zu emotionalen Art und Weise angegangen. Man sollte den Landwirten die Chance geben, sich und ihr Vorgehen zu erklären. Immer nur mit dem Finger draufzeigen und alles verbieten, das bringt keinen weiter. Vor allem, wenn das Leute machen, die von der Materie keine Ahnung haben,“ so Karrais. Besonders ärgere ihn, dass manche Parteien so täten, als wäre Baden-Württemberg ein kompletter Selbstversorger. Das sei aber nicht der Fall. „Wenn ich im Supermarkt Äpfel aus Neuseeland und Kartoffeln aus Israel kaufen kann, wo die Anforderungen an den Naturschutz geringer sind, läuft doch etwas schief. Hier sind aber auch die Verbraucher gefragt,“ sagte Karrais. Vorschriften seien wichtig, aber der Staat habe in einer sozialen Marktwirtschaft die Aufgabe einen fairen Wettbewerb herzustellen. Das sei aber aus dem Gleichgewicht geraten, so Karrais abschließend.