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Statt Gießkanne braucht es Impulse für nachhaltige Wertschöpfung

 

  • Carl Glauner erläutert Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern und Daniel Karrais aktuelle Lage
  • Außengastronomie hilft, viele Gaststätten aber noch lange nicht über den Berg, sondern dauerhaft gefährdet
  • Gesprächspartner fordern Zukunftsentwürfe mit dauerhaften Verbesserungen statt einfachem Weiter-So

„Durch den monatelangen Einbruch bei der Gastronomie sind wir trotz des leichten Anstiegs der letzten Tage noch lange nicht über den Berg. Viele Privatleute haben ihre Gärten und Innenräume verschönert, auch dort lässt es sich gut verweilen. Ob sie in ihrer Gesamtheit wieder öffentliche Gaststätten besuchen, bleibt abzuwarten. Positiv ist, dass die Außengastronomie an vielen Stellen gut angenommen wird.“ Der Inhaber der Alpirsbacher Klosterbrauerei, Carl Glauner, erläuterte den FDP-Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (Freudenstadt) und Daniel Karrais (Rottweil) seine Einschätzung der aktuellen Lage bei Brauereien, Gaststätten und Tourismusbetrieben.

„Viele Einzelhändler melden zurück, dass der ausbleibende Tagestourismus im nördlichen Schwarzwald zu herben Umsatzeinbrüchen führt. Leider gab es auch Gaststätten, die im Zuge unserer Alpi Bonds-Aktion signalisiert haben, dass sie ihre Lokale vermutlich dauerhaft schließen werden. Fehlen öffentliche Treffpunkte, so fehlt aber auch ein wichtiger Motor für bürgerschaftliches Engagement“, sagte Carl Glauner.

Mit Blick auf das Konjunkturprogramm der Großen Koalition sagte Carl Glauner: „Die sechsmonatige Absenkung der Mehrwertsteuer bringt erhebliche bürokratische Aufgaben mit sich. Angesichts der voreiligen Euphorie bleibt abzuwarten, ob daraus eine dauerhafte Konjunkturwirkung ausgeht. Besser wäre eine dauerhafte Entlastung für Privatpersonen und Unternehmen gewesen, damit diese auch in technologische Innovationen investieren können.“

Auch die FDP-Abgeordneten Kern und Karrais erläuterten in der Diskussion, dass die jetzigen Erfahrungen zwingend für einen Neuanfang und kein einfaches Weiter-so genutzt werden müssen: „Die digitalen Defizite des Staates und der Bildungseinrichtungen sind eklatant. Deshalb müssen jetzt spürbare Verbesserungen her.“ Beispielhaft nannte Daniel Karrais ein digitales Bürgerkonto, damit endlich Schluss ist mit dem Dokumenten-Wirr-Warr und unzähligen Amtsbesuche für einfachste Verwaltungsdienstleistungen.

Timm Kern nannte Investitionsausgaben, wie die Förderung von Glaserfaser-Breitbandanschlüssen und dauerhaften Verbesserungen für besser ausgestattete Bildungseinrichtungen: „Statt der Gießkanne brauchen wir Impulse, die dauerhaft zu nachhaltiger Wertschöpfung führen. Privatpersonen, die Glasfaser haben, sparen sich künftig viel Zeit beim digitalen Arbeiten. Lehrer, die gut ausgestattet sind, können kollaborativ mit Schülern und Eltern zusammenarbeiten und sich so besser auf pädagogische Arbeit konzentrieren.“ Carl Glauner ermutigte die Abgeordneten, solche Zukunftsentwürfe stärker in die politische Debatte einzubringen.