Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch bei der Firma Buzzi

 

Schiltach. Agil, digital und kreativ – mit der Firma Buzzi besuchte der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais ein erfolgreiches Kunststofftechnik-Unternehmen in Schiltach. Was nach der Erfolgsgeschichte manches Weltkonzerns klingt, spielte sich auch in der Schwarzwaldstadt ab. Vor über 40 Jahren begann Senior-Chef Günter Buzzi seine Produktion in der eigenen Garage. „Schnell hat der Platz nicht mehr ausgereicht und wir sind in das alte Sägewerk gezogen. Mittlerweile haben wir den Bau sogar erweitern müssen,“ erklärt Sohn Michael Buzzi, der jetzt das Unternehmen führt. Für den Anbau habe man aufgrund der nachhaltigen Baustoffe sogar den Umweltpreis erhalten, berichtet Buzzi stolz.

 

Der Mittelständler beschäftige insgesamt 25 Mitarbeiter, darunter auch eine Reihe von Familienangehörigen. „Wir pflegen ein familiäres und offenes Miteinander. Das ist uns wichtig für das Gelingen unserer Produktion,“ beschrieb Günter Buzzis Tochter Barbara Bohrer den geist im Unternehmen. Buzzi arbeitet vor allem im Bereich kleinerer Serien bei der Bearbeitung und dem Spritzguss von Kunststoffteilen. „Wir können uns sehr schnell auf geänderte Parameter einlassen. Das ist ideal für den Bereich junger Produkte mit hoher Änderungsfreudigkeit,“ berichtet der Geschäftsführer. Im Spritzgussbereich reiche die Bandbreite auch bis in große Serien. „Unsere Spezialität ist die digitale Innovation von Produkten. Wir probieren auch einfach mal digitale Lösungen aus,“ berichtet der studierte Theologe und Techniker beim Rundgang durchs Unternehmen. Dabei zeigte sich den Besuchern die Unternehmenseigene Software für die Produktionsplanung und Steuerung der Maschinen. „Wir sind vermutlich weit und breit die einzige Produktion, die ihr Fertigungsmanagement mit einer eigens entwickelten Software betreibt,“ so der Tüftler, der den Betrieb als ein „Projekt zur Umsetzung alternativer Handlungsweisen“ sieht.

 

Michael Buzzi hat sich mit seinem Unternehmen einen erfolgreichen Nischenplatz im Sanitärteilebereich gesichert. Die Nähe zu Hans-Grohe und ein faires Miteinander sei eines eines der Erfolgsrezepte des innovativen Unternehmens. Eine hohe Flexibilität der Mitarbeiter und IT-Lösungen, die sich den Anforderungen anpassen, sehe er als weitere Eckpunkte des Erfolgs.

 

Der Digitalisierungspolitiker der FDP-Fraktion Daniel Karrais zeigte sich beeindruckt von den umgesetzten Ideen. „Agiles Arbeiten und Vernetzung der Produktion hat man hier schon umgesetzt, wo andere gerade erst anfangen,“ meinte Karrais dazu.

 

„Die Firma Buzzi ist der digitale Hidden Champion von nebenan. Angefangen in der Garage und heute ein erfolgreiches Unternehmen. Dies ist ein tolles Vorbild für all die Gründerinnen und Gründer in Baden-Württemberg“, stellt der Abgeordnete Daniel Karrais zufrieden fest. Nach Herausforderungen im Unternehmeralltag gefragt zeichnete Buzzi ein sehr positives Bild und lobt die Landespolitik: „Vor allem die Förderprogramme für Sanierungen sind eine tolle Unterstützung für Unternehmen im ländlichen Raum.“ Ein Lob, dass Karrais gerne mitnahm und nochmal herausstellte, wie wichtig erfolgreiche kleine und mittlere Unternehmen für die Struktur im ländlichen Raum seien.

 

 

Text zum Bild:

Ein erfolgreiches Unternehmen im Geschäftsfeld Kunststoffspritzguss, eine CNC Manufaktur für kleine Stückzahlen präsentierte Michael Buzzi (re) dem FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais.                                                        Foto: Rack

 

 

 

 

 

 

 

 

Sulz am Neckar. Landtagsabgeordneter Daniel Karrais im Praktikum bei der „Otte Pflege GmbH“

Jedes Jahr bieten der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) und der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) interessierten Politikern „Praktika“ in Pflegeeinrichtungen an. Im Rahmen dieser Initiative besuchte der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais aus dem Kreis Rottweil die Pflegeeinrichtung „Otte Pflege GmbH“ in Sulz am Neckar. Im Jahr 1990 als Pflegeheim von Geschäftsführerin Barbara Otte gegründet, hat sie die Einrichtung ständig weiterentwickelt und den Bedürfnissen der Menschen und den immer neuen Gesetzen angepasst. Im Jahr 2006 hat die Gründerin und Geschäftsführerin das Pflegeheim geschlossen und sich der ambulanten Pflege verschrieben. Analog zu den Öffnungszeiten der Kita vor Ort bietet die „Otte GmbH“ die Tagespflege an. „Mit 45 Mitarbeitern sind wir quasi ein mittelständischer Betrieb,“ meint Barbara Otte.

Neben der Tagespflege, Hauswirtschaftshilfe und ambulanter Pflege bietet Otte zwei Senioren-WG´s für sechs bis acht Bewohner an, die ambulant betreut werden. „Durch das gemeinsame Leben in der WG können die Bewohner einfach soziale Kontakte pflegen. Das Zusammenleben der unterschiedlichen Leute klappt dabei sehr gut,“ berichtet Otte.

Nach einem Rundgang rückten im persönlichen Gespräch die besonderen Herausforderungen der Pflege in den Fokus: Absehbare Versorgungslücken, die steigenden finanziellen Belastungen der pflegebedürftigen Menschen oder die schwierigen Rahmenbedingungen für private Pflegeunternehmer, wie beispielsweise die ungenügende Berücksichtigung des unternehmerischen Risikos in den Pflegesatzverhandlungen. „Die steigenden bürokratischen Hürden sind ein Problem für Pflegebedürftige und Angehörige. Viele sind mit der Antragsflut überfordert und auch die Pflegedienste müssen viel Verwaltungsarbeit leisten,“ kritisiert Otte zusätzlich. Die Bürokratie sei ein starker Kostentreiber und führe dazu, dass Zeit am Menschen verloren gehe, so Otte.

 

Auch die kommende generalistische Pflegeausbildung, die die Ausbildung für Kranken- und Altenpfleger vereinheitlicht, nannte die Geschäftsführerin als Herausforderung: „Die generalistische Ausbildung ist der Genickbruch für die Altenpflege, da gerade Krankenhäuser in den Ballungsgebieten die wenigen Bewerber auf dem Markt für sich gewinnen werden“, befürchtet Otte. Dies sei in Zeiten von Fachkräftemangel und ständig steigendem Pflegebedarf wegen der demographischen Entwicklung der falsche Weg.

Daniel Karrais zeigte großes Verständnis für die Sorgen der Einrichtung. Er sagte zu, die gesammelten Erfahrungen nach Stuttgart mitzunehmen und resümierte: „Der Arbeit mit Menschen kommt immer noch nicht der Stellenwert zu, den sie verdient. Wichtig ist, dass für die eigentliche Arbeit Zeit bleibt und Bürokratie auf ein Mindestmaß reduziert wird. Hier kann auch eine sorgfältig durchdachte Digitalisierung helfen,“ meinte er abschließend und verwies auf die Pflege-Enquete-Kommission des Landtags in der letzten Legislaturperiode, in der sich das Land intensiv mit den Themen beschäftigt habe.

 

 

 

Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch in der Grund- und Werkrealschule GWRS Villingendorf

Villingendorf. Als regelmäßig preisgekrönte Schule im Kreis Rottweil stellt die GWRS Villingendorf ein interessantes Ziel für Gäste aus der Politik dar. So auch für den lokalen FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais, der der Grund- und Werkrealschule zusammen mit Bürgermeister Marcus Türk einen Besuch abstattete. Mit rund 380 Schülern und 33 Lehrkräften sowie zahlreichen hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitenden für die Ganztagesbetreuung kann die Schule einiges bieten. Im Rahmen der Ganztagesbetreuung gibt es Angebote zu Kunst, Musik und Kultur sowie Kochen in der eigenen Lehrküche, eine gute mediale Ausstattung und viele weitere Aktivitäten.

 

„Als eine der wenigen Werkrealschulen im Land haben wir kontinuierlich wachsende Schülerzahlen“, berichtet Schulleiter Rainer Kropp-Kurta stolz. Auch ein Grund dafür sei wohl das Angebot der offenen Ganztagesschule. „Bei uns kann man frei wählen, wann und ob ein Schüler Ganztagesschule in Anspruch nimmt.“, zeigt sich Schulleiter Kropp-Kurta von seinem Modell überzeugt. Im Schnitt seien es täglich etwa 125 der insgesamt 378 Kinder, die von den Mittagsangeboten und dem Schulessen Gebrauch machten. „Wir legen Wert auf Engagement der Schüler und der Lehrkräfte. Wir wollen, dass die Schüler mehr lernen als nur den Schulstoff,“ so Kropp-Kurta. Ein Paradebeispiel hierfür sei, dass jede 7. Klasse als „Irlandklasse“ eine Fahrt auf die Insel unternehme. Die Besonderheit: Das hierfür benötigte Kapital erwirtschaften die Schüler zu einem großen Teil mit einer eigenen Genossenschaft selbst, indem Handwerkskunst verkauft oder durch Firmenkooperationen Gelder eingeworben werden. So sei das ganze Schuljahr geprägt von der Vorbereitung auf die Ausfahrt, wobei viel gelernt werden kann. Zuletzt erhielt die Schule für dieses Projekt, das mittlerweile zur Institution geworden ist, den Deutschen Lehrerpreis.

 

„Ich bin froh, dass Schüler, Eltern, Lehrer, Vereine und Firmen gemeinsam am Erfolg unserer Schule arbeiten,“ meint Bürgermeister Türk. Der Schulleiter ergänzt: „Wir arbeiten alle mit viel Herzblut daran, dass unsere Schüler etwas für das Leben mitnehmen können.“ Die Leistungen der Beteiligten zahlen sich derweil bei den Schülerzahlen aus, wie der Schulleiter berichtet. „Über 17 Prozent der Schüler der Werkrealschule kommen aus anderen Gemeinden und Städten. Außerdem sind auch einige bei uns, die eine Empfehlung für die Realschule oder das Gymnasium haben“, stellt der Schulleiter erfreut fest und sieht sich in der Arbeit der Schule bestätigt.

 

„Wir wollen optimal auf das Berufsleben vorbereiten. Darum unterhalten wir über 30 Kooperationen mit Unternehmen, in denen unsere Schüler Praktika absolvieren können“, erklärt Kropp-Kurta. Laut Aussage des Schulleiters, würden sich über 50 Prozent der Abgänger nach der Schule für eine Ausbildung entscheiden, meist bei einem der Partner.

 

Der Landespolitiker Karrais sieht die Schule als Erfolgsmodell. „Die Werkrealschule ist ein wichtiger Teil des Schulsystems. Die Skepsis, die Mancher dieser Schulart gegenüber an den Tag legt, kann ich nicht nachvollziehen,“ meint der FDP-Abgeordnete. Es sei wichtig, ein breites Angebot für die unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten junger Menschen zu bieten. Wie bei jeder Schulart seien es Motivation und Engagement aller Akteure, die den Lernerfolg ausmachten, so Karrais. Dies sehe man in Villingendorf besonders deutlich.

 

Nach den positiven Eindrücken aus dem Vorgespräch stellte sich der Landtagsabgeordnete den Fragen von Schülern der SMV. Neben der Frage welche Partei Karrais gründen würde, wenn es die FDP nicht gäbe, wurde er auch nach seiner eigenen Schulzeit gefragt. „Früher war einiges anders. Ich war selbst aber auch bei der SMV als Jahrgangssprecher und habe versucht den Schulalltag zu verbessern“, antwortete Karrais.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tuttlingen. Wenn es um den 5G-Mobilfunkausbau geht, ist der Landkreis Tuttlingen vorne dabei in Baden-Württemberg. Deshalb trafen sich die Landtags-Abgeordneten Daniel Karrais, Sprecher für Digitalisierung, und Gabriele Reich-Gutjahr, Sprecherin für Wirtschaftspolitik, von der FDP/DVP-Fraktion im Landratsamt in Tuttlingen. Gemeinsam mit Landrat Stefan Bär und Wirtschaftsförderer des Landkreises, Jörg Sattelmayer sprachen sie über das Tuttlinger Pilotprojekt für eine flächendeckende Mobilfunkplanung. „Das Projekt soll idealerweise als Blaupause für andere Kommunen dienen, um den schnellen Ausbau vorzubereiten,“ erklärt Landrat Bär.
Im Fokus des Projekts „Digitaler L@ndkreis Tuttlingen“, das durch 49.500 EUR vom Land Baden-Württemberg gefördert wird, stehen sämtliche kommunale Maßnahmen, die bei der Initiierung des Netzausbaus durch die Mobilfunkanbieter förderlich sein können . Ein Teilziel des Projekts, eine Ist-Analyse der Netzabdeckung im Landkreis sowie die Entwicklung einer Strategie für den 5G-Mobilfunknetzausbau für den Landkreis Tuttlingen, ist schon erfüllt. Das Projekt definiert zwei wesentliche Ziele: die Sicherstellung eines kreisweiten, flächendeckenden 4G/5G- Mobilfunkversorgung und die Vorbereitung von spezifischen innerörtlichen Ausbaumaßnahmen im Hinblick auf die neuen 5G-Anwendungsszenarien. In vier Musterkommunen soll dabei der 5G-Ausbau exemplarisch vorbereitet werden. So solle der Bedarf für die umliegenden Unternehmen sowie für die Bürgerinnen und Bürger gesichert werden, erklärt Bär. Landrat Bär beschreibt dabei die Herausforderungen, denen der Landkreis begegne. „Der Förderalismus in Deutschland ist oft eine Herausforderung,“ so Bär. Andere Länder wie Spanien haben auch im ländlichen Raum eine mobile Internetverbindung, da die Organisation und die Umsetzung zentral gesteuert werden.
Es sei in der Region schon so weit, dass einige Kommunen nicht mehr länger auf finanzielle Förderung vom Bund warten wollen, um endlich mit dem Ausbau zu beginnen. „Man braucht sich nicht wundern, warum Deutschland in Rankings hinter Ländern wie Rumänien liegt“, meint Jörg Sattelmayer.
Abgeordnete Reich-Gutjahr sieht ein weiteres Problem: „Jeder will 5G, aber keiner will einen Mobilfunkmast vor dem eigenen Haus“. Dabei handle es sich bei einem flächendeckenden 5G-Ausbau mittlerweile um „Daseinsvorsorge“, meint Bär und bekommt Zustimmung von den beiden Abgeordneten. Bär und Sattelmayer sehen in den Unternehmen im Landkreis „Multiplikatoren“, die die Notwendigkeit eines 5G-Mobilfunknetzes herausstellen können. „Mittlerweile hat man viele Möglichkeiten, Mobilfunkmasten in kleinerer Form und dafür in kürzeren Abstände aufzubauen. Das reduziert auch die Sendeleistung,“ meint der Digitalpolitiker Karrais.
Die wichtigste Voraussetzung beim Pilotprojekt im Kreis Tuttlingen liege für Sattelmayer jedoch bei der Kooperationsbereitschaft der Mobilfunkunternehmen. „Ohne Bereitschaft der Telekommunikationsunternehmen auf die Planung der Kommunen zurückzugreifen, wird es schwierig,“ mahnt er an. Kooperation sei auch bei dem Aufbau der Glasfaserinfrastruktur notwendig, die als Grundlage für jeden Mobilfunkausbau diene. „Das schnelle Internet brauchen wir und besonders die Wirtschaft sowohl über Kabel, als auch über Funk. Nur so können sich die Unternehmen im globalen Markt halten,“ erklärt Karrais. Eine Aussage die bei allen Anwesenden auf Zustimmung stößt. „Wir erhoffen uns, dass unser Mobilfunkprojekt auch den Glasfaserausbau voranbringt. Denn Glasfaser sind die Schienen und Autobahnen dieses Jahrhunderts,“ fügt Landrat Bär an.
Wie das Pilotprojekt letztlich verläuft und welche Anforderungen daraufhin an die Landesregierung gestellt werden können, bleibt bis zum Abschlussbericht Ende Juli des nächsten Jahres offen.

Text zum Bild: v.l.n.r. Stefan Bär, Jörg Sattelmayer, Gabriele Reich-Gutjahr und Daniel Karrais nach dem Treffen im Land

Schönen Besuch durfte ich aus meinem Wahlkreis Rottweil in Stuttgart an einem Plenartag empfangen. Tolle Gespräche und ein kritischer interessanter Austausch über das politische Geschehen haben meinen Tag bereichert.

Zuvor hatte die Gruppe am Stuttgarter Flughafen halt gemacht und bekam dort von Dieter Kleinmann MdL a.D. einen exclusiven Eindruck vor-und hinter die Kulissen des Flughafens.

Danke für die angenehme und sichere Reise von Rottweil nach Stuttgart und zurück an die Firma „Echle-Reisen“ und an alle, die mitreisen konnten!

Landtagsdebatte Artenschutz

Karrais: Artenschutz muss durch Innovationen in Landwirtschaft vorangebracht werden
FDP warnt vor Kosten und Bürokratieaufwuchs durch grün-schwarzes Eckpunktepapier

Zur Debatte über das Volksbegehren Artenschutz und das von der grün-schwarzen Landesregierung vorgelegte Eckpunktepapier für einen Kompromiss erklärt der Sprecher der FDP/DVP Fraktion für Natur- und Artenschutz, Daniel Karrais:

„Wenn sich die Landesregierung heute dafür lobt, sie habe mit ihrem Eckpunktepapier einen Konflikt befriedet und die Gesellschaft vor einer Spaltung bewahrt, dann ist dies hanebüchen. Denn dadurch dass Grüne und CDU seit Mai über den ganzen Sommer hinweg eine widersprüchliche Haltung zur Gesetzesinitiative eingenommen haben, haben sie diesen Konflikt selbst angeheizt.“ Noch am 22. Juni habe der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Reinhart gegenüber der Stuttgarter Zeitung gesagt, er unterstütze das Volksbegehren. In demselben Artikel war ein Sprecher der CDU mit der Aussage zitiert worden, die Fraktion prüfe noch, ob sie das Volksbegehren „eins zu eins übernehmen“ könne, oder einzelne Punkte verändern wolle. Vier Tage später habe die CDU-Fraktion eine Pressemitteilung herausgegeben, in der Reinhart gemeinsam mit dem NABU-Landesvorsitzenden abermals Unterstützung für das Volksbegehren signalisiert habe. „Und heute stellt sich Herr Reinhart hier hin und spielt den weitsichtigen Retter der Landwirte“, kritisierte Karrais. Auch bei den Grünen sei keine klare Linie erkennbar gewesen. Einige Kreisverbände hätten das Volksbegehren unterstützt, andere hätten es abgelehnt. „Sie haben die gesamte Land- und Forstwirtschaft über Monate hinweg unnötig verunsichert“, sagte Karrais.

Die FDP/DVP-Fraktion habe sich bereits am 12. Juli mit einer detaillierten Stellungnahme gegen den Gesetzentwurf des Volksbegehrens positioniert und alternative Wege zu mehr Artenschutz aufgezeigt, sagte der Naturschutzpolitiker. „Wir fordern beispielsweise mehr Mittel im Agrarinvestitionsförderprogramm für umweltfreundliche Ausbringtechnik. Wir fordern, dass Baden-Württemberg nun endlich nachzieht und das hochpräzise Korrektursignal für den Satellitenpositionierungsdienst SAPOS gebührenfrei stellt, wie es Rheinland-Pfalz schon vor mehr als zwei Jahren getan hat, um eine exakte und sparsame Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln zu ermöglichen. Wir wollen mehr Forschung und Beratung für standortangepasste Fruchtfolgen. Wir müssen Artenschutz über mehr Innovationen voranbringen anstatt immer die Gesetzeskeule zu schwingen“, sagte Karrais.

Das Eckpunktepapier von Grün-Schwarz beinhalte durchaus einige brauchbare Ansätze, gestand Karrais zu. Allerdings werfe es doch erhebliche Fragen hinsichtlich Finanzierung und Bürokratieaufwuchs auf. „Das Eckpunktepapier liest sich mit Blick auf die angekündigten Fördermaßnahmen wie ein Wunschzettel an den Weihnachtsmann“, sagte Karrais und warnte vor einem hohen zweistelligen Millionenbetrag, der pro Jahr auf den Landeshaushalt und die Kommunen zukomme. Zudem drohe sowohl den landwirtschaftlichen Betrieben als auch den Landwirtschaftsämtern ein massiver Bürokratieaufwuchs infolge der geplanten Dokumentations- und Kontrollpflichten beim Pflanzenschutz. Zuletzt kritisierte Karrais das im Eckpunktepapier enthaltene unkritische Lob für das Agrarpaket der Bundesregierung. „Wenn Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner es tatsächlich hinnimmt, dass ab 2021 in sämtlichen FFH-Gebieten keine Herbizide mehr ausgebracht werden dürfen, werden wir in Baden-Württemberg unter anderem einen massiven Rückgang des Steillagenweinbaus erleben. Wenn diese Flächen verbuschen, hilft das der Artenvielfalt überhaupt nichts“, sagte Karrais. „Wir Freie Demokraten stehen für eine Politik von Maß und Mitte. Wir setzen uns für mehr Artenschutz ein, aber wir stehen auch entschieden an der Seite der Landwirte, ohne deren Arbeit unsere Kulturlandschaften gar nicht zu pflegen und zu erhalten sind“, sagte der Abgeordnete.

Mit dem Ausschuss für Europa und Internationales unterwegs in Brüssel zum politischen und kulturellen Austausch, gegenseitigem Verständnis und gemeinsamen Überlegungen nach Lösungen und Vernetzungen.

Hardt. Der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais besuchte jüngst den Bürgermeister vom Hardt Michael Moosmann in seiner Gemeinde. Karrais ist im Wahlkreis Rottweil unterwegs um sich über die aktuelle Situation in den Gemeinden zu informieren. Moosmann erläuterte die Struktur der beiden der Gemeinde die Lage insgesamt als zufriedenstellend.

„In den letzten Jahren wurden neben einem neuen Gewerbegebiet die Sanierung der Sporthalle abgeschlossen. Zusätzlich werden in der Zukunft kosten für eine neue Kita entstehen. Die aktuellen Kapazitäten reichen nicht mehr aus“, erklärt Moosmann. Dies sei laut dem Bürgermeister „eine große finanzielle Herausforderung für eine Kommune der Größe Hardts“. Erfreulich sei, dass ein Teil des neuen Gewerbegebiets bereits verkauft sei. Es gebe aber noch freie Flächen. „Trotzdem ist der Zeitpunkt sicher etwas ungünstig, da die Unternehmen sich bei Neuinvestitionen aufgrund der abkühlenden Konjunktur stark zurückhalten“, stellt Michael Moosmann fest. Dafür sei Hardt aber bei einem erneuten Aufschwung gerüstet.

Michael Moosmann ist seit dem 1. September 2018 als Nachfolger von Herbert Halder als Bürgermeister von Hardt im Amt. “Die Infrastruktur der Gemeinde ist in gutem Zustand, sodass wir erst einmal gut aufgestellt sind für die Anforderungen der Zukunft. Da haben mein Vorgänger und der Gemeinderat gut Arbeit geleistet,” freut sich Moosmann, der seines Wissens der jüngste Bürgermeister von Baden-Württemberg sei. Sowohl die Erschließung des Gewerbegebiets als auch die Hallensanierung, wurde durch den Vorgänger Herbert Halder angestoßen. „Beide Projekte sind für die Gemeinde wichtig und wurden durch mich zu Ende begleitet“, erklärt der Bürgermeister.

An den Landespolitiker Karrais richtete der Schultes den Appell sich dafür einzusetzen, dass es weiterhin Landesgelder für den Neubau von Kindertagesstätten gebe. Diese seien derzeit jedoch zeitlich begrenzt. „Bis wir den Architektenwettbewerb ausgeschrieben und abgeschlossen haben und die Baufreigabe erteilt haben, können wir voraussichtlich im Jahre 2022 mit dem Bau beginnen. Die Förderung durch das Land, läuft allerdings im Jahre 2021 aus. Wir wissen also nicht, ob oder wie viel Geld vom Land kommt“, erklärt Moosmann das Problem. “Das wird wohl Aufgabe der nächsten Landesregierung sein, ein neues Förderprogramm für Kitas aufzusetzen,” erwiderte Karrais mit Blick auf das Ende der Legislaturperiode im April 2021. “Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit eine möglichst große Wahlfreiheit für Familien ist ein wichtiges Ziel. Gerade im ländlichen Raum,” betonte der Abgeordnete. Darum sei er zuversichtlich, dass es eine Fortsetzung der Förderung gebe. “Nur wenn die kostenfreie Kita kommen sollte, wird es finanziell wirklich schwierig. Das kann das Land nicht kompensieren und die Kommunen können es alleine nicht bezahlen,” warnt Karrais vor manchen Bestrebungen in der Landespolitik.

Im weiteren Gespräch tauschten sich die beiden Politiker über die Demographie und wirtschaftliche Entwicklung in Hardt und Umgebung aus. Moosmann und Karrais wollen weiterhin in Kontakt bleiben, um den Informationsfluss aus den Gemeinden in den Landtag und zurück zu verbessern.

Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch bei der Musikschule in Rottweil

Rottweil. Das Thema Musikschulfinanzierung führte den Landtagsabgeordneten Daniel Karrais (FDP) in die Musikschule in Rottweil. Dort informierte die Musikschulleiterin Gabriele Hammen über die Tätigkeit und Angebote.

Im Mittelpunkt des Termins stand die Forderung des Landesverbandes der Musikschulen Baden-Württemberg nach einer Anhebung der Landesförderung auf 12,5 Prozent für die Musikschulen durch das Land Baden-Württemberg. Betrug diese 1981 noch 20 Prozent der förderfähigen Personalkosten für den Musikunterricht mit Kindern und Jugendlichen so wurde sie bis heute auf das gesetzlich verankerte Minimum von 10 Prozent abgeschmolzen. Dies führe zu einer stetigen Steigerung der Musikschulentgelte, dies würde viele Eltern inzwischen überfordern. „Die musikalische Bildung ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung unserer Kinder. Diese Möglichkeit hängt jedoch zunehmend vom Geldbeutel der Eltern ab“, erklärt Hammen. Die musikalische Bildungsarbeit benötige dringend eine für die Eltern vertretbare Entgeltgestaltung – auch um sich gegenüber dem billigen Vergnügen der Unterhaltungsindustrie behaupten zu können.

Aktuell erhält die Musikschule der Stadt Rottweil ca. 131.000 Euro vom Land Baden-Württemberg und 45.000 Euro vom Landkreis Rottweil. Die Stadt Rottweil trägt den verbleibenden Nettoresourcenbedarf von 762.0000 Euro, in dem auch alle internen Verrechnungen für Räume und Leistungen der Stadtverwaltung enthalten sind. „Wir sind der Stadt und dem Kreis sehr dankbar für die verlässliche Unterstützung“, sagt Hammen und betont die hervorragende Zusammenarbeit mit Stadt- und Kreisverwaltung. Zur vollen Kostendeckung tragen jedoch auch die Schülerfamilien aktuell mit ca. 415.000 Euro Eigenbeiträgen bei und diese Entgelte erhöhen sich regelmäßig. Mit einer stärkeren Beteiligung des Landes könnte hier entgegengesteuert werden.

Der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais ist sich der Situation bewusst. „Die frühkindliche wie auch die jugendliche Musikerziehung ist ein wichtiger Teil in der Entwicklung eines jungen Menschen. Wir werden uns für die Forderung einer Erhöhung der Zuschüsse stark machen und eine Erhöhung der Mittel unterstützen,“ sicherte Karrais zu.

Rottweil. Bei einem Besuch in der Unternehmenszentrale der ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG in Rottweil macht sich der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais ein Bild von der Lage des regionalen Energieversorgers. Herr Karrais ist seit kurzem Mitglied des Aufsichtsrats der ENRW. Die ENRW steht, wie die gesamte Energiebranche, vor großen Herausforderungen im Rahmen der Energiewende und den damit verbundenen Stromnebenkosten. Informiert wurde der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais durch den Geschäftsführer der ENRW, Christoph Ranziger, der das Unternehmen seit 2011 als Alleingeschäftsführer leitet.

Die ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG versorgt Kunden in den drei Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald Baar mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Ebenso gehören kommunale Dienstleistungen wie die Führung der Bädersparte sowie Betriebsführungen für die Wasser- und Abwasserversorgung zur Produktpalette der Gesellschaft. Der Gesamtumsatz im ENRW-Unternehmensverbund beträgt ca. 90 Mio. Euro. Insgesamt hat die ENRW einen Marktanteil in Rottweil und Umgebung von 80 Prozent. Der selbst erzeugte Strom wird durch Blockheizkraftwerke, Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerk und einer Biogasanlage generiert. Rund 20 Prozent des Strombedarfs werden durch hocheffiziente Blockheizkraftwerke gedeckt und direkt vor Ort an den Kunden geliefert. Der restliche regenerativ erzeugte Strom auch aus den Beteiligungen an Windkraftanlagen on- und offshore werden über das EEG vergütet.

„Wir sind ein innovatives Unternehmen und nutzen auch neue digitale Medien wie Apps und das Störungsportal zur Information der Kunden“, erklärt der Geschäftsführer. Die Umsetzung der Energiewende sei was die Stromproduktion angehe kein Problem für das Unternehmen, da die ENRW kein Kernkraftwerk oder Kohlekraftwerk betreibe. Dennoch stelle sie das Unternehmen vor große Herausforderungen. Der Strompreis sei in den letzten 20 Jahren um ca. 72 Prozent gestiegen, „dabei ist der Staat der Hauptkostentreiber“, ist Ranziger überzeugt.

Die Anteile an Steuern, Abgaben und Umlagen lagen im Jahr 2018 pro KWh bei über 50 Prozent. Der durch die Unternehmen direkt beeinflussbare Teil macht dabei den geringsten Anteil am Gesamtstrompreis aus. Das liegt im Wesentlichen an der jährlich steigenden Abgaben und Umlagen, die aufgrund der Energiewende zu bezahlen sind. Außerdem hat sich der Strompreis an der Börse in Leipzig durch die CO2 Bepreisung des Energiemarktes in den letzten 12 Monaten verdoppelt. „Eine Einführung der CO2 Steuer ist gegenüber Menschen mit geringerem Einkommen nicht vertretbar. Wir brauchen einen CO2 Zertifikate Handel und Investitionen in neue Technologien“, ist der Energiepolitische Sprecher der FDP Landtagsfraktion Daniel Karrais überzeugt.

Die ENRW ist leistungs- und ertragsstark, weil sie die Netzinfrastruktur für Strom, Gas, Wasser und Wärme auf modernstem Standard hält. Deshalb ist die Netzsicherheit für die Strom- und Gasnetze auf einem guten Niveau. Die wichtigsten Unternehmensprozesse wie beispielsweise das Technische Sicherheitsmanagement werden regelmäßig von externen Zertifizierungsstellen überprüft. „Das Thema Cybersicherheit ist für die Zukunft ein wichtiger Faktor, in den die Energieversorger investieren müssen. Bei diesem Thema ist die ENRW ein absolutes Vorbild, da sie mit der höchsten Sicherheitsstufe Zertifiziert ist“, stellt der Sprecher für Digitalisierung der FDP Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg Daniel Karrais fest.