Kamine und Kachelöfen müssen weiterbetrieben werden können

In der heutigen Debatte zum Thema Einzelfeuerungsanlagen, sagte der klimapolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion Daniel Karrais:

„Aktuell gilt weiterhin die Alarmstufe des Notfallplans Gas. Darum ist es wichtig, dass Kamine und Kachelöfen weiterhin betrieben werden können. Deren Einsatz reduziert die Verwendung von fossilen Energieträgern fürs Heizen. Darum hat die FDP schon immer dafür gekämpft, dass Heizen mit Holz eine Möglichkeit für die Raumwärme bleibt. Gerade im ländlichen Raum ist diese Heizart wichtig und nachhaltig.

In 2024 wird die nächste Stufe des Bundes-Immissionsschutzgesetzes in Kraft treten. Das Gesetz besagt, dass ältere Holzöfen nachgerüstet oder ausgewechselt werden müssen, wenn sie vorgegebene Emissionswerte nicht einhalten. Allerdings betrifft dies nur einen Bruchteil der Anlagen. Letztlich hängt der Schadstoffausstoß maßgeblich mit der Bedienung zusammen. Um Menschen vor Feinstaub besser zu schützen, ist es richtig, dass alte Holzöfen ausgetauscht oder nachgerüstet werden müssen. Der Gesetzgeber hat großzügige Übergangsfristen gesetzt, sodass Anlagenbesitzer genug Zeit haben, sich über den Ersatz oder die Nachrüstung zu informieren. Öfen, die älter als 30 Jahre sind, sind bereits 2020 außer Betrieb genommen oder nachgerüstet worden. In der Summe betrifft das Wenige.  Die Landesregierung kommt hier entgegen, indem sie die Übergangsfristen erneut prüfen will. Die AfD will ein Problem lösen, dass es gar nicht gibt. Daher lehnen wir den Antrag der AfD ab.“

Schwurbler von Rechts erzählen Quatsch, um Stammtischparolen zu befeuern

In der heutigen Debatte zum Thema Wasserstoff, in der die AfD Thesen vortrug, sagte der klimapolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion Daniel Karrais:

„Wasserstoff ist das Erdöl der Zukunft. Das Molekül ist der momentan einzige bekannte Weg, um energieintensive Verfahren in der Industrie, beim Transport und bei der Erzeugung von grünem Strom in Backup-Kraftwerken klimaneutral zu ermöglichen. Die AfD versucht mit laienhaften Argumenten zu erreichen, dass auch diese Klimaschutzmaßnahme schlecht geredet wird. Dabei schreckt sie nicht davor zurück, eine Studie bewusst falsch und verkürzt wiederzugeben.

Interessant ist die fehlende Linie der Schwurbler von Rechts: Wenn ein Redner der Partei behauptet, es gäbe keinen Klimawandel, behauptet der nächste, dass die Sonne und nicht CO2 schuld daran sei, während der übernächste davon spricht, dass der Einfluss Deutschlands auf das Klima ohnehin egal sei. Heute wollen diese Schwätzer uns weiß machen, dass der Mensch doch ein Einfluss auf das Klima hat und Wasserstoff noch viel schlimmer sei als Methan und CO2. Das ist definitiv falsch. Schon einfaches Nachdenken führt dazu, dass man die versuchte Argumentation widerlegen kann. Während Methan 25-mal schädlicher ist als CO2, hat Wasserstoff allenfalls indirekte bis keine Auswirkungen auf den Treibhauseffekt. Der Einsatz von Wasserstoff ist besser für das Klima.

Mehr muss man nicht wissen, um festzustellen, dass die AfD weder sachliche Kompetenz hat noch den ernsthaften Willen etwas für das Land zu erreichen. Diese Populisten scheuen sich mit den Fakten auseinanderzusetzen, weil es ihre Politik in Frage stellen würde.“

Der Rottweiler Abgeordnete und FDP Kreis- und Bezirksvorsitzende Daniel Karrais lehnt die Abschaffung der Agrar-Dieselsubvention ab. Die Einigung der Koalitionsspitzen im Bund, um das Haushaltsloch zu stopfen, sei nicht ausgewogen. Er begrüße deshalb die Ankündigung der FDP-Bundestagsfraktion ein Veto gegen den Vorschlag der Regierung einzulegen. „Landwirte stehen im Wettbewerb mit Erzeugern aus der ganzen EU und teilweise der ganzen Welt. Die Situation ist gerade für unsere hiesigen kleinstrukturierten Betriebe schon schwierig. Der Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir die Agrar-Dieselsubvention ersatzlos zu streichen, der Eingang in den Entwurf der Regierung gefunden hat, ist ungeeignet zum Sparen“, erklärt Karrais.

Der Abgeordnete macht deutlich, dass es noch keinen Beschluss für die Abschaffung der Subventionen gebe. „Die Regierung macht nur einen Vorschlag, der Bundestag entscheidet. Es liegt jetzt an den Fraktionen andere Vorschläge zu machen. Darum unterstütze ich die Haltung der FDP im Bundestag ausdrücklich“, sagte Karrais. Die FDP-Landtagsfraktion setze sich dem Abgeordneten zu Folge bei den Bundestagskollegen mit ganzer Kraft für andere Lösungen ein.

„Bis auf die im Verhältnis zu hohe Belastung der Landwirte ist der Vorschlag für den Haushalt ausgewogen. Für die Bürger gibt es Einkommensteuerentlastungen über 15 Milliarden Euro. Auch die Wirtschaft wird durch neue Abschreibungsregeln und eine Senkung der Stromsteuer entlastet. Arbeitsverweigerer im Bürgergeld sollen früher sanktioniert werden. Das sind richtige Entscheidungen für den Wirtschaftsstandort“, fasst der FDP-Politiker zusammen. Die laut Karrais unwirksame E-Autosubvention werde darin gestrichen und die Übervorteilung von Flügen gegenüber der Bahn beendet. Außerdem sollen die Entwicklungshilfen an wirtschaftlich starke Länder, wie Indien, stark reduziert werden.

 

 

 

 

Der Rottweiler Landtagsabgeordnete und FDP-Bezirksvorsitzende Daniel Karrais greift die Grünen scharf an, weil diese, Medienberichten zu Folge, den im Kabinett und mit den Ländern bereits abgestimmten Asylpakt der Ampel weiter verzögern. „In der jetzigen Situation eine dringend benötigte Beschränkung der Zuströme von Flüchtlingen und Asylbewerbern zu blockieren ist in höchstem Maß unverantwortlich. Die Grünen haben offenbar nicht verstanden, dass unsere Kommunen die Grenze des Belastbaren überschritten haben und die Bevölkerung diesen Zustand nicht mehr lange mitträgt“, sagte der Landespolitiker. Er beziehe sich dabei auf verschiedene Gespräche mit Bürgermeistern in Südbaden.

Er fordere im Landtag von der grüngeführten Landesregierung ein klares Bekenntnis zum Asyl-Pakt zwischen Bund und Ländern. „Die schnelleren Abschiebungen, die Ausweitung der sicheren Herkunftsländer und der Bürokratieabbau bei den Asylverfahren sind notwendig. Stattdessen wollen die Grünen im Bund mit überzogenen Forderungen den von Bund und Ländern ausgehandelten Asylkompromiss verwässern. Das ist einfach nur absurd“, erklärte Karrais. Er setze sich nach eigenen Angaben im Landtag und über die Kontakte in die Bundestagsfraktion dafür ein, dass die Missstände bei der Migration beseitigt werden.

‚Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist die Krisenvorsorge nichts‘

In der letzten Expertenanhörung der Enquete-Kommission „Krisenfeste Gesellschaft“ setzte sich das Gremium mit dem Thema „Resilienz durch nachhaltige Investitions- und Innovationspolitik“ auseinander. Zu Wort kamen Experten aus dem Wirtschafts- und Finanzwesen. Niko Reith, FDP/DVP-Obmann der Kommission und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion, betonte hierbei die Bedeutung einer langfristigen und nachhaltigen Investitionspolitik als Grundlage für eine krisenresiliente Gesellschaft:

„Bereits im ersten Handlungsfeld ‚Gesundheit‘, haben uns die Experten darauf aufmerksam gemacht, dass dringender Handlungsbedarf zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg in Sachen Medizintechnik und Gesundheitsversorgung besteht. Auch heute wurde dieser Aspekt erneut angesprochen. Investitionen und Innovationen sind die Treibfedern für wirtschaftliches Wachstum und somit zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand. Die Förderung von Innovationen, die Steigerung der Eigenverantwortung, die Entbürokratisierung und die damit einhergehende Stärkung des Mittelstands sind daher zentrale Elemente zur Flexibilisierung der Wirtschaft und damit zur wirtschaftlichen Resilienz unseres Landes.“

Daniel Karrais, digitalpolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, ergänzte: „Krisenresilienz erfordert mutige Maßnahmen, um unsere Gesellschaft widerstandsfähig und zukunftsfähig zu machen. Erneut haben die Sachverständigen auf die Wichtigkeit konsequenter Digitalisierung hingewiesen. Krisen bewältigt man mit Flexibilität. Flexibilität hat heutzutage nur, wer schnell, effizient und effektiv in digitalen Prozessen arbeitet. Darum muss das Land in digitale Infrastrukturen, innovative Technologien und Forschungsinstitute investieren. Ein klarer politischer Rahmen ist erforderlich, um nachhaltige Innovationen und Investitionen in Schlüsseltechnologien zu fördern.“

„Ohne Halbleiter gibt es keinen technologischen Fortschritt“

 

Jüngst befasste sich die Enquete Kommission „Krisenfeste Gesellschaft“ im Baden-Württembergischen Landtag mit den Herausforderungen für die nachhaltige Versorgungssicherheit und die kritischen Infrastrukturen. Dabei nahm auf Einladung der FDP-Fraktion der Schramberger Unternehmer Nicolas Schweizer, Vorstandsvorsitzender der Schweizer Electronics AG, als Sachverständiger teil.

Schweizer stellte heraus, dass Mikroelektronik eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit und damit für die Krisenfestigkeit spiele. Die Halbleiterbranche sei von enormer Bedeutung für den europäischen wie auch den baden-württembergischen Wirtschaftsstandort, stellte der Unternehmer heraus und verwies auf die zahlreichen Lieferverzögerungen in beinahe allen Branchen aufgrund fehlender Bauteile in den letzten Monaten.

Nicolas Schweizer begründete die Schlüsselrolle der Halbleiterbranche: „Leiterplatten und Mikroelektronik sind der Schlüssel für jeden weiteren technologischen Fortschritt unserer Zeit. Das gilt von der Erzeugung erneuerbarer Energien bis zum Einsatz künstlicher Intelligenz im Alltag. Sie ermöglichen den Wandel hin zu einer digitalisierten und nachhaltigen Gesellschaft der Zukunft.“ Man müsse dabei beachten, dass derzeit 85 Prozent der Weltproduktion der Leiterplatten in China und Südostasien stattfänden. „Diese Abhängigkeit von einem Land müssen wir abbauen. Das Technologieland Baden-Württemberg muss den Unternehmen mehr Freiheit zur Entfaltung geben,“ forderte Schweizer. Die Ausführungen des Unternehmenslenkers fanden in der Enquete-Kommission viel Beachtung, da sie verdeutlichten, dass Krisenfestigkeit nicht nur eine Sache staatlicher Organisation ist, sondern auch einer Durchmischung der wirtschaftlichen Fähigkeiten.

Der Rottweiler Landtagsabgeordnete Daniel Karrais, der Mitglied der Enquete Kommission ist, folgerte: „Die Landesregierung muss sich für die Stärkung der Halbleiterbranche einsetzen, damit Baden-Württemberg weiterhin als Technologieland zukunftsfähig bleibt. Wir brauchen mehr Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Entwicklungen aus dem Ausland, wenn es um Schlüsseltechnologien geht. Kein hochtechnologisches Bauteil kommt ohne elektronische Bauteile aus. Darum ist es entscheidend, dass die noch übrigen Entwicklungsflächen für regionale Gewerbegebiete, wie beispielsweise die Fläche in Sulz vor allem für Unternehmen aus dieser Branche zur Verfügung stehen.“

Hintergrund: Die Enquete Kommission „Krisenfeste Gesellschaft“ wurde im Nachgang der Corona-Pandemie ins Leben gerufen und soll Handlungsempfehlungen erarbeiten, um Baden-Württemberg für die Zukunft resilienter und krisenfester aufzustellen. Hierzu werden Expertinnen und Experten aus verschiedenen Themenfeldern eingeladen und ein Abschlusspapier erarbeitet. Der Enquete Kommission gehören 14 Mitgliedern der im Landtag vertretenen Fraktionen an sowie acht externe Sachverständige.

Kürzlich besuchte FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais das Zimmerner Unternehmen macs Software GmbH, das auf Software-Lösungen im Bereich Controlling spezialisiert ist.

Geschäftsführer Michael Joos berichtete, dass sich die Arbeit seit Corona stark verändert habe. Als IT-Unternehmen sei die Umstellung auf digitales Arbeiten während der Pandemie nicht schwergefallen. Man habe jedoch festgestellt, dass bei den Kunden die Infrastruktur zunächst nicht vorhanden gewesen sei. „Wir saßen zuhause an unseren Rechnern, nur hat es gedauert, bis unsere Gesprächspartner soweit waren. Die Infrastruktur musste erst geschaffen werden.“ Nach kurzer Zeit sei dies aber geglückt und nun nicht mehr wegzudenken. Corona habe in Sachen Digitalisierung einen regelrechten Schub bewirkt, berichtet Joos. Ein eigentlich geplanter Firmenanbau sei nicht realisiert worden, da durch die zunehmend mobile Arbeit tendenziell weniger Fläche benötigt werde. „Unsere Mitarbeiter sind meist drei Tage pro Woche im Home-Office,“ erklärte der Geschäftsführer.

Auf das Thema Künstliche Intelligenz angesprochen wusste Joos zu berichten, dass Macs diese Technologie bereits einsetze, um die Planungs- und Controllingsoftware zu verbessern. „Die selbst im Hause programmierte KI kann beispielsweise Absatzzahlen prognostizieren oder bei der Planung von Produktionsmengen unterstützen, indem sie Zusammenhänge im Markt erkennt“, sagte Joos. Karrais und Joos waren sich einig, dass KI viele Verbesserungen bringe, aber der Mensch immer noch eine tragende Rolle spiele. „KI lernt aus den Daten, mit denen man sie füttert. Es braucht aber trotzdem eine Fehlerkontrolle. Der Mensch hinter der Maschine muss immer noch mitdenken und kontrollieren,“ konstatierte der Softwareunternehmer. Dem stimmte auch Karrais zu: „Wir brauchen Know-How und müssen schleunigst diese neue Entwicklung in die Bildungspläne bringen.“

Der FDP-Politiker berichtete davon, dass die Landesverwaltung derzeit eine KI namens F13 teste, um Texte schneller zusammenzufassen und zu erkennen. „Da tut sich was. Trotzdem klemmt es bei der Verwaltungsdigitalisierung im Land“, so Karrais. „Im Bund wird jetzt die Grundlage dafür geschaffen, dass Informationen zwischen Behörden einfacher ausgetauscht werden können, indem man die Steuer-ID als Personenkennziffer nutzt. Das spart uns eine Menge Zeit, Geld und vor allem Papierkram,“ lobte Karrais, der sich als digitalpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion schwerpunktmäßig mit Digitalisierungsthemen beschäftigt. Dennoch müsse Deutschland und auch Baden-Württemberg bei der Verwaltungsdigitalisierung noch einen Zahn zulegen. Dem stimmte auch Joos zu und verwies auf den Förderdschungel. Es sei schwierig, bei Fördervorhaben den Überblick zu behalten.

Sorgen bereiten beiden Gesprächspartnern die zunehmenden Fälle von Cyberangriffen. „Auch als IT-Unternehmen sind wir davor nicht gefeit. Das Risiko wird unserer Erfahrung nach häufig unterschätzt,“ berichtete Joos. Landespolitiker Karrais verwies auf die Cybersicherheitsagentur des Landes, die sich derzeit jedoch schwerpunktmäßig nur um die öffentliche Hand kümmere. „Cybersicherheit ist wie Brandschutz. Dass sie gefehlt hat, merkt man erst, wenn es zu spät ist. Hier muss mehr aufgeklärt werden, um Schaden von der Wirtschaft abzuwenden“, sagte Karrais dazu.

Foto: FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais (re.) mit Gesprächspartner Michael Joos (li.), Geschäftsführer der macs Software GmbH.

Kreis Rottweil zu gut, um Geld zu bekommen

Der Rottweiler FDP-Landtagsabgeordnete und Digitalpolitiker Daniel Karrais äußert sich zur abschlägigen Förderentscheidung in Sachen Gigabitförderung für den Landkreis Rottweil. „Der Landkreis Rottweil hat über 52 Mio. Euro für den weiteren Ausbau der Gigabitinfrastruktur beantragt. Dieser Antrag wurde leider abgelehnt“, bedauert der Abgeordnete. Die Ursache sei eine an sich begrüßenswerte Änderung in der Förderpolitik des Bundes. „Früher galt ein Windhundprinzip, das zu einer massiven Ungleichverteilung der Mittel geführt hat. Jetzt gibt es ein Punktesystem, das die Dringlichkeit einer Förderung bewertet. Hier hat der Landkreis aufgrund der bereits vorhandenen passablen Infrastruktur das Nachsehen gehabt. Wir sind, so absurd es klingt, zu gut aufgestellt, um Geld zu bekommen“, erklärt Karrais die Ursachen.

Bundesweit standen für 2023 über drei Milliarden Euro an Fördergeldern einer beantragten Fördersumme von sieben Milliarden Euro gegenüber. Für Baden-Württemberg seien 320 Millionen Euro vorgesehen gewesen. „Da wegen der jahrelangen Versäumnisse von Grün-Schwarz der Nachholbedarf im Land so hoch ist, konnten sogar erfreulicherweise 530 Millionen Euro ins Land geholt werden. Da die meisten Landkreise auf den deutlich kostenintensiveren Ausbau einer öffentlichen Infrastruktur setzen, bleibt für diese Kreise wie Rottweil, die mit Privatunternehmen zusammenarbeiten nichts mehr übrig“, erklärt der Landespolitiker die Ablehnung.

Dass der Antrag nicht erfolgreich werden würde, sei Karrais zu Folge, absehbar gewesen. Ärgerlich sei daher, dass die Landesregierung nicht, wie in anderen Ländern üblich, steuernd in die Antragstellung eingegriffen habe. „Mehr Engagement des Innenministeriums hätte den Aufwand eines Antrags und die absehbare Ablehnung bei vielen Kommunen im Land ersparen können“, sagte der Abgeordnete. Er setze sich schon seit längerem dafür ein, dass das Land den selbst gewählten Fokus auf den Ausbau kommunaler Netze stärker unterstütze, um den Ausbau zu beschleunigen.

Im nächsten Jahr stelle die Ampelregierung voraussichtlich erneut drei Milliarden Euro an Förderungen zur Verfügung, weiß Karrais zu berichten. „Die Ampel investiert schon jetzt doppelt so viel, wie die Vorgängerregierung. Der Landkreis hat aufgrund des sehr frühen Einstiegs in den Breitbandausbau jedoch die komfortable Situation, dass alle Schulen und Gewerbegebiete mit Glasfasern angeschlossen sind und sehr viele Haushalte über Bandbreiten über 100 Mbit/s verfügen können. Dieser frühe Einstieg gereicht uns jetzt eben zum Nachteil, weil die zahlreichen schlechter versorgten Gebiete im Land höher priorisiert werden“. Im Kreis müsse nun überprüft werden, ob man 2024 erneut den Antrag stelle oder ob man die beantragten Lose aufteile, um eine höhere Punktzahl zu erzielen. Optimistisch stimme Karrais, dass in mehreren Gemeinden im Kreis Rottweil Privatunternehmen einen eigenen Glasfaserausbau vornehmen wollen – ganz ohne staatliche Unterstützung.

Der Rottweiler FDP-Abgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landtags freut sich über die Einigung der Ampelregierung über eine Senkung der Stromnebenkosten in den nächsten beiden Jahren. „Die Senkung der Stromsteuer auf den Minimalbetrag und die Reduzierung der Netzentgelte auf Vorkrisenniveau für alle produzierenden Betriebe ist ein richtiger Schritt die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu erhalten“, erklärte Karrais. Die Einigung bedeute, dass nicht nur wenige Großbetriebe entlastet werden, sondern auch die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen im Kreis Rottweil. „Die absurde Idee von Minister Habeck, über einen Industriestrompreis nur Großkonzerne zu unterstützen, ist damit vom Tisch. Insgesamt entlastet die Ampel die Wirtschaft mit zwölf Milliarden Euro bei den Energiepreisen. Diesen dringenden Wunsch habe ich vielfach aus der Unternehmerschaft im Kreis wahrgenommen“, so der Abgeordnete.

Zusammen mit der bereits beschlossenen Entlastung um sechs Milliarden Euro mit dem Wachstums-Chancen-Gesetz und einem großen Bürokratieabbaupaket schaffe die Ampel mehr Luft zum Atmen für die Arbeitgeber in der Region. „Wir stehen im internationalen Standortwettbewerb. Es ist gut, dass die Bundesregierung das erkennt und dem nachkommt“, schließt Karrais ab.

Die Streckenführung der Gäubahn bis zur Anbindung an den Flughafen und damit an den neuen Stuttgarter Tiefbahnhof ist weiterhin ungeklärt. Daher setzte der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais das Thema auf die Tagesordnung der Fragestunde in der letzten Plenarsitzung.

Verkehrsminister Winfried Hermann gab zu Beginn seiner Ausführungen zu, dass die Zukunft der Gäubahn „nicht rosig“ sei. Aktuell werde durch eine eisenbahnwissenschaftliche Untersuchung die S-Bahn Variante geprüft, die eine Verlängerung der Linien S1 oder S4 nach Horb oder Rottweil ermöglichen soll. Die Ergebnisse hierzu seien noch in diesem Jahr zu erwarten, verkündete der Minister. Karrais begrüßte dies, machte aber deutlich: „Die Entscheidung über die S-Bahn Verlängerung liegt zwar letztlich beim Verband Region Stuttgart. Es wird aber ohne die Unterstützung des Landes nicht gehen, denn formal wäre die Region gar nicht für eine Verlängerung zuständig.“

Nach Hermanns Aussagen in der Fragestunde wolle das Land ein bestmögliches Angebot für die Übergangszeit erreichen. Nach Ansicht des Verkehrsministers sei eine Ausweitung des Angebots der Metropolexpresszüge (MEX) auf der Gäubahn eine mögliche Lösung. Konzepte hierzu seien in Arbeit, so der Minister.

Karrais sprach außerdem die Position der Landeshauptstadt Stuttgart in Bezug auf das Baurecht auf dem Gleisvorfeld nach Inbetriebnahme von S 21 an. Laut Hermann habe die Stadt Stuttgart von Anfang an klargemacht, dass S21 für sie ein Stadtentwicklungsprojekt sei. Die Stadt sei schon über 20 Jahre Eigentümer des Gleisvorfeldes. Daher sei es für ihn nachvollziehbar, wenn man zeitnah mit dem Bauen beginnen wolle. Dass Stuttgart als Eigentümer nicht zu Kompromissen bereit ist, sei zwar bedauerlich, müsse man aber akzeptieren. Hermann verwies dabei auf einen Gemeinderatsbeschluss, der mit großer Mehrheit, auch mit den Stimmen der Stuttgarter Grünen, gefasst worden sei. In diesem habe man unmissverständlich klargemacht, dass man weitere Verzögerungen bei der Entwicklung der Fläche nicht hinnehmen wolle. „Es ist einfach eine Träumerei, wenn man davon ausgeht, dass die Stadt Stuttgart einen Weiterbetrieb des Kopfbahnhofs freiwillig zulässt“, sieht sich Karrais durch die Ausführungen des Ministers bestätigt.

„Ich begrüße, dass das Verkehrsministerium glaubhaft an einer verträglichen Lösung arbeitet und sich dafür einsetzt. Es ist wichtig, dass das Land die Gäubahnanrainer und ihre Interessen ernst nimmt,“ so Karrais abschließend.

Erst vor kurzem hatte Karrais gemeinsam mit CDU-Landtagskollege Stefan Teufel die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden entlang der Gäubahn im Landkreis Rottweil in den Landtag geholt, um gemeinsam mit Vertretern des Verkehrsministeriums und des Verbands Region Stuttgart über mögliche Lösungen für die Interimszeit zu diskutieren.