Mit dem Ausschuss für Europa und Internationales unterwegs in Brüssel zum politischen und kulturellen Austausch, gegenseitigem Verständnis und gemeinsamen Überlegungen nach Lösungen und Vernetzungen.

Hardt. Der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais besuchte jüngst den Bürgermeister vom Hardt Michael Moosmann in seiner Gemeinde. Karrais ist im Wahlkreis Rottweil unterwegs um sich über die aktuelle Situation in den Gemeinden zu informieren. Moosmann erläuterte die Struktur der beiden der Gemeinde die Lage insgesamt als zufriedenstellend.

„In den letzten Jahren wurden neben einem neuen Gewerbegebiet die Sanierung der Sporthalle abgeschlossen. Zusätzlich werden in der Zukunft kosten für eine neue Kita entstehen. Die aktuellen Kapazitäten reichen nicht mehr aus“, erklärt Moosmann. Dies sei laut dem Bürgermeister „eine große finanzielle Herausforderung für eine Kommune der Größe Hardts“. Erfreulich sei, dass ein Teil des neuen Gewerbegebiets bereits verkauft sei. Es gebe aber noch freie Flächen. „Trotzdem ist der Zeitpunkt sicher etwas ungünstig, da die Unternehmen sich bei Neuinvestitionen aufgrund der abkühlenden Konjunktur stark zurückhalten“, stellt Michael Moosmann fest. Dafür sei Hardt aber bei einem erneuten Aufschwung gerüstet.

Michael Moosmann ist seit dem 1. September 2018 als Nachfolger von Herbert Halder als Bürgermeister von Hardt im Amt. “Die Infrastruktur der Gemeinde ist in gutem Zustand, sodass wir erst einmal gut aufgestellt sind für die Anforderungen der Zukunft. Da haben mein Vorgänger und der Gemeinderat gut Arbeit geleistet,” freut sich Moosmann, der seines Wissens der jüngste Bürgermeister von Baden-Württemberg sei. Sowohl die Erschließung des Gewerbegebiets als auch die Hallensanierung, wurde durch den Vorgänger Herbert Halder angestoßen. „Beide Projekte sind für die Gemeinde wichtig und wurden durch mich zu Ende begleitet“, erklärt der Bürgermeister.

An den Landespolitiker Karrais richtete der Schultes den Appell sich dafür einzusetzen, dass es weiterhin Landesgelder für den Neubau von Kindertagesstätten gebe. Diese seien derzeit jedoch zeitlich begrenzt. „Bis wir den Architektenwettbewerb ausgeschrieben und abgeschlossen haben und die Baufreigabe erteilt haben, können wir voraussichtlich im Jahre 2022 mit dem Bau beginnen. Die Förderung durch das Land, läuft allerdings im Jahre 2021 aus. Wir wissen also nicht, ob oder wie viel Geld vom Land kommt“, erklärt Moosmann das Problem. “Das wird wohl Aufgabe der nächsten Landesregierung sein, ein neues Förderprogramm für Kitas aufzusetzen,” erwiderte Karrais mit Blick auf das Ende der Legislaturperiode im April 2021. “Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit eine möglichst große Wahlfreiheit für Familien ist ein wichtiges Ziel. Gerade im ländlichen Raum,” betonte der Abgeordnete. Darum sei er zuversichtlich, dass es eine Fortsetzung der Förderung gebe. “Nur wenn die kostenfreie Kita kommen sollte, wird es finanziell wirklich schwierig. Das kann das Land nicht kompensieren und die Kommunen können es alleine nicht bezahlen,” warnt Karrais vor manchen Bestrebungen in der Landespolitik.

Im weiteren Gespräch tauschten sich die beiden Politiker über die Demographie und wirtschaftliche Entwicklung in Hardt und Umgebung aus. Moosmann und Karrais wollen weiterhin in Kontakt bleiben, um den Informationsfluss aus den Gemeinden in den Landtag und zurück zu verbessern.

Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch bei der Musikschule in Rottweil

Rottweil. Das Thema Musikschulfinanzierung führte den Landtagsabgeordneten Daniel Karrais (FDP) in die Musikschule in Rottweil. Dort informierte die Musikschulleiterin Gabriele Hammen über die Tätigkeit und Angebote.

Im Mittelpunkt des Termins stand die Forderung des Landesverbandes der Musikschulen Baden-Württemberg nach einer Anhebung der Landesförderung auf 12,5 Prozent für die Musikschulen durch das Land Baden-Württemberg. Betrug diese 1981 noch 20 Prozent der förderfähigen Personalkosten für den Musikunterricht mit Kindern und Jugendlichen so wurde sie bis heute auf das gesetzlich verankerte Minimum von 10 Prozent abgeschmolzen. Dies führe zu einer stetigen Steigerung der Musikschulentgelte, dies würde viele Eltern inzwischen überfordern. „Die musikalische Bildung ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung unserer Kinder. Diese Möglichkeit hängt jedoch zunehmend vom Geldbeutel der Eltern ab“, erklärt Hammen. Die musikalische Bildungsarbeit benötige dringend eine für die Eltern vertretbare Entgeltgestaltung – auch um sich gegenüber dem billigen Vergnügen der Unterhaltungsindustrie behaupten zu können.

Aktuell erhält die Musikschule der Stadt Rottweil ca. 131.000 Euro vom Land Baden-Württemberg und 45.000 Euro vom Landkreis Rottweil. Die Stadt Rottweil trägt den verbleibenden Nettoresourcenbedarf von 762.0000 Euro, in dem auch alle internen Verrechnungen für Räume und Leistungen der Stadtverwaltung enthalten sind. „Wir sind der Stadt und dem Kreis sehr dankbar für die verlässliche Unterstützung“, sagt Hammen und betont die hervorragende Zusammenarbeit mit Stadt- und Kreisverwaltung. Zur vollen Kostendeckung tragen jedoch auch die Schülerfamilien aktuell mit ca. 415.000 Euro Eigenbeiträgen bei und diese Entgelte erhöhen sich regelmäßig. Mit einer stärkeren Beteiligung des Landes könnte hier entgegengesteuert werden.

Der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais ist sich der Situation bewusst. „Die frühkindliche wie auch die jugendliche Musikerziehung ist ein wichtiger Teil in der Entwicklung eines jungen Menschen. Wir werden uns für die Forderung einer Erhöhung der Zuschüsse stark machen und eine Erhöhung der Mittel unterstützen,“ sicherte Karrais zu.

Rottweil. Bei einem Besuch in der Unternehmenszentrale der ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG in Rottweil macht sich der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais ein Bild von der Lage des regionalen Energieversorgers. Herr Karrais ist seit kurzem Mitglied des Aufsichtsrats der ENRW. Die ENRW steht, wie die gesamte Energiebranche, vor großen Herausforderungen im Rahmen der Energiewende und den damit verbundenen Stromnebenkosten. Informiert wurde der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais durch den Geschäftsführer der ENRW, Christoph Ranziger, der das Unternehmen seit 2011 als Alleingeschäftsführer leitet.

Die ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG versorgt Kunden in den drei Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald Baar mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Ebenso gehören kommunale Dienstleistungen wie die Führung der Bädersparte sowie Betriebsführungen für die Wasser- und Abwasserversorgung zur Produktpalette der Gesellschaft. Der Gesamtumsatz im ENRW-Unternehmensverbund beträgt ca. 90 Mio. Euro. Insgesamt hat die ENRW einen Marktanteil in Rottweil und Umgebung von 80 Prozent. Der selbst erzeugte Strom wird durch Blockheizkraftwerke, Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerk und einer Biogasanlage generiert. Rund 20 Prozent des Strombedarfs werden durch hocheffiziente Blockheizkraftwerke gedeckt und direkt vor Ort an den Kunden geliefert. Der restliche regenerativ erzeugte Strom auch aus den Beteiligungen an Windkraftanlagen on- und offshore werden über das EEG vergütet.

„Wir sind ein innovatives Unternehmen und nutzen auch neue digitale Medien wie Apps und das Störungsportal zur Information der Kunden“, erklärt der Geschäftsführer. Die Umsetzung der Energiewende sei was die Stromproduktion angehe kein Problem für das Unternehmen, da die ENRW kein Kernkraftwerk oder Kohlekraftwerk betreibe. Dennoch stelle sie das Unternehmen vor große Herausforderungen. Der Strompreis sei in den letzten 20 Jahren um ca. 72 Prozent gestiegen, „dabei ist der Staat der Hauptkostentreiber“, ist Ranziger überzeugt.

Die Anteile an Steuern, Abgaben und Umlagen lagen im Jahr 2018 pro KWh bei über 50 Prozent. Der durch die Unternehmen direkt beeinflussbare Teil macht dabei den geringsten Anteil am Gesamtstrompreis aus. Das liegt im Wesentlichen an der jährlich steigenden Abgaben und Umlagen, die aufgrund der Energiewende zu bezahlen sind. Außerdem hat sich der Strompreis an der Börse in Leipzig durch die CO2 Bepreisung des Energiemarktes in den letzten 12 Monaten verdoppelt. „Eine Einführung der CO2 Steuer ist gegenüber Menschen mit geringerem Einkommen nicht vertretbar. Wir brauchen einen CO2 Zertifikate Handel und Investitionen in neue Technologien“, ist der Energiepolitische Sprecher der FDP Landtagsfraktion Daniel Karrais überzeugt.

Die ENRW ist leistungs- und ertragsstark, weil sie die Netzinfrastruktur für Strom, Gas, Wasser und Wärme auf modernstem Standard hält. Deshalb ist die Netzsicherheit für die Strom- und Gasnetze auf einem guten Niveau. Die wichtigsten Unternehmensprozesse wie beispielsweise das Technische Sicherheitsmanagement werden regelmäßig von externen Zertifizierungsstellen überprüft. „Das Thema Cybersicherheit ist für die Zukunft ein wichtiger Faktor, in den die Energieversorger investieren müssen. Bei diesem Thema ist die ENRW ein absolutes Vorbild, da sie mit der höchsten Sicherheitsstufe Zertifiziert ist“, stellt der Sprecher für Digitalisierung der FDP Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg Daniel Karrais fest.

Zimmern o. R. Der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais (FDP) hat bei seiner Sommertour durch den Wahlkreis den Dosiertechnik-Spezialisten Rampf Production Systems GmbH & Co. KG in Zimmern besucht. Geschäftsführer Bernd Faller nahm den Politiker mit auf eine Besichtigungstour des mittelständischen Familienunternehmens. Mit von der Partie war auch Heiko Gutekunst, Wirtschaftsförderer und Geschäftsführer des Gewerbegebiets Inkom Südwest. „Wir sind auf die Entwicklung und Herstellung von Produktionssystemen mit integrierter Dosiertechnik spezialisiert. Das heißt: Wir entwickeln sowohl die Misch- und Dosiertechnik als auch die dazugehörigen Automatisierungssysteme wie Robotik, Teiletransport oder auch Bildverarbeitung und Sensorik“, beschrieb Faller das Geschäftsmodell des Mittelständlers, der in Zimmern 230 Mitarbeiter beschäftigt. Die Produktionsanlagen werden unter anderem in der Automobil-, Elektro-, Hausgeräte- und Filterindustrie eingesetzt. „Wir sind in den vergangenen Jahren vor allem aufgrund unseres Know-hows in der Automatisierung stark gewachsen“, so Faller.

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Der Landtagsabgeordnete ist auf Tour, um die Stimmung in den Unternehmen aufzunehmen. Faller zeichnete ein recht positives Bild der Gesamtsituation: „Wir sind grundsätzlich zufrieden mit den Rahmenbedingungen. Jedoch macht uns der Fachkräftemangel zu schaffen.“ Immer mehr junge Leute wollten laut Faller studieren, anstatt eine Ausbildung zu machen. Dies habe dazu geführt, dass viele das Gefühl haben, dass eine Ausbildung weniger Wert sei als ein Studium. Karrais ist jedoch überzeugt: „Ein Meister ist mindestens genauso viel Wert wie ein Master, da wir beide Qualifikationen brauchen.“
Erfreut zeigte sich Faller über die Verwaltung der Gemeinde Zimmern und des Landkreises Rottweil. „Unsere Anträge, seien es Baugenehmigungen oder sonstige Anliegen, werden zeitnah und effizient bearbeitet“, lobte der Geschäftsführer.

Der Borkenkäfer stellt landesweit eine Bedrohung für die Wälder dar. Im Landkreis Rottweil mit 43 Prozent Waldanteil auf seiner Fläche sei die Lage ernst, aber nicht so schlimm, wie andernorts in Baden-Württemberg.

Dunningen. Dies und mehr konnte der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais (FDP) bei einem Besuch der Forstbehörde im Landratsamt erfahren. „Waldbesitzer und Gemeinden haben mich auf die Käferplage angesprochen“, erklärte Karrais den Grund seines Besuchs. Als Fachleute in Sachen Wald berichteten die Gebietsleiterin Schwarzwald-Neckar des Kreises Rottweil, Frauke Kleemann, Dunningens Forstrevierleiter Bernd Unglaube und der Landesbeamte Hermann Kopp über den Zustand der Wälder im Kreis. Durch den geringen Niederschlag im Jahr 2018 habe sich der Borkenkäfer stark vermehrt. Bäume wehren sich mit Harz gegen Käferbefall, was ohne ausreichende Wasserversorgung nicht möglich sei. Dadurch falle es dem Schädling besonders in Heißphasen leicht.
„Normalerweise pflanzen sich die Borkenkäfer um zwei Generationen pro Saison fort, letztes Jahr waren es vier Generationen“, erklärte Forstwissenschaftlerin Kleemann. Dies wirke dieses Jahr noch nach. Es werde eine große Herausforderung, den Befall einzudämmen, da betroffene Bäume möglichst früh erkannt und entnommen werden müssen. In anderen Bereichen Baden-Württembergs und Deutschlands müsse man ganze Landstriche schlagen, um dem Borkenkäfer Herr zu werden. Dies lasse die Holzpreise sinken.
Borkenkäfer- und Wildtierschäden gesehen

Bei einer Waldbegehung im Forstrevier Dunningen hatte Karrais die Möglichkeit, sowohl einen Borkenkäferschaden als auch Bäume mit Wildtierschäden zu besichtigen. Förster Unglaube zeigte dabei die verschiedenen Stadien des Borkenkäfers, aber auch Stellen mit Rehwildverbiss. Als wichtigen Punkt hob Unglaube die Waldverjüngungsmaßnahmen durch Naturbewuchs hervor. „Die Bäume sind kräftiger verwurzelt, wenn sie sich natürlich ansamen und anwachsen, anstatt gepflanzt zu werden“, erklärte er.
„Die Spuren, die der Klimawandel hinterlässt, fallen sofort ins Auge“, meinte Karrais. Für den Wald und somit auch den kleinstrukturierten Privatwald habe der Klimawandel starke Konsequenzen. Man wisse um die Bedeutung des Waldes als Rohstofflieferant und CO2-Speicher. „Wir stehen gemeinsam vor einer Jahrhundertaufgabe.“ Von den Kommunen über das Land bis zum Bund: Jeder müsse Verantwortung übernehmen, mahnt Karrais.

Daniel Karrais MdL zu Besuch in der IHK: Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen vereinbart

Daniel Karrais, FDP-Landtagsabgeordneter und IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez haben während eines Arbeitstreffen vereinbart, ihre Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen zu verstärken.
Zentrale Themen des Austausches waren die Herausforderungen der Digitalisierung, die Zukunft der Bildung im ländlichen Raum, sowie Maßnahmen zur Sichtbarkeit der Herausforderungen für die Wirtschaft durch den Strukturwandel. Es wurden gemeinsame Projekte zu diesen Themen nach der parlamentarischen Sommerpause vereinbart.

Seit 111 Jahren am Markt

Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch bei der Schreinerei Flaig GmbH in Hardt

Hardt. Bei seinem Besuch bei der Schreinerei Flaig GmbH in Hardt, macht sich der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais ein Bild über die aktuelle Situation im Holzhandwerk. Informiert wurde der Abgeordnete durch den Geschäftsführer Hubert Flaig, seine Frau Martina Flaig, dem Leiter für den Möbelbau Erwin Fehrenbacher und dem Kaufmännischen Leiter Harald Bagenda.

Die Schreinerei Flaig GmbH beschäftigt rund 80 Mitarbeiter an drei verschiedenen Standorten. „Wir sind breit aufgestellt, wir haben insgesamt drei Standbeine, die Bauschreinerei, die Möbelschreinerei und die Serienproduktion. Dadurch ist unser Betrieb Krisenstabil aufgestellt.“, erklärt Hubert Flaig. Die Schreinerei besteht seit 111 Jahren uns wird in vierter Generation geführt. Die Hauptkundschaft komme aus einem Umkreis von 50 Kilometer. Ein großes Werbeetat habe die Firma nicht, laut Aussage von Herrn Hubert Flaig lebe man von Kunden werben Kunden, „die Zufriedenheit bei unseren Kunden ist sehr hoch“, bestätigt Frau Martina Flaig.

„Wir sind hoch technilogisiert, wir leben zum Teil Industrie 4.0. Die Kundenaufträge werden in 3D gezeichnet und nach genauem Maß produziert, damit haben wir seit ca. 18 Jahren Erfahrung. Allerdings ist die Datenübertragung sehr langsam, hier würden wir uns dringend Glasfaser wünschen, wie es in anderen Regionen Europas bereits Standard ist“, erklärt Hubert Flaig. „Dieses Problem ist bekannt, ich kämpfe dafür, dass unser Landkreis auch auf den Glasfaserausbau setzt, wie unsere Nachbarkreise Schwarzwald-Baar und Tuttligen“, versichert der Digitalisierungspolitische Sprecher der FDP Fraktion Daniel Karrais.

Die Politik muss bessere Rahmenbedingungen für den Mittelstand schaffen. Hier sieht Hubert Flaig einiges an Verbesserungspotential. Eine große Belastung seien die wachsende Bürokratie und die extreme Langsamkeit bei politischen Entscheidungsfindungen. Deutschland müsse aufpassen, international nicht ins wirtschaftliche Abseits zu geraten. Wir müssen Daten an das statistische Landesamt liefern, damit Statistiken erstellt werden können, das bedeutet für uns sehr viel Arbeit im Hintergrund, wir haben mittlerweile 30 Prozent unserer Mitarbeiter in der Verwaltung beschäftigt. Daniel Karrais, pflichtet Flaig bei: „Der Mount Everest der Bürokratie steht in Deutschland und er wächst. Überregulierung und immer neue Dokumentationspflichten machen unseren Betrieben das erfolgreiche Wirtschaften schwer.“ An anderer Stelle tue sich indes deutlich zu wenig, etwa bei der Digitalisierung und der Bekämpfung des Fachkräftemangels. „Für viele Mittelständler ist das bereits ein existenzgefährdendes Problem, denn es fehlen nicht nur gut ausgebildete Facharbeiter, auch für einfache Arbeiten finden unsere Unternehmen kaum mehr Personal.“ Hier müsse die Regierung viel entschlossener und schneller handeln und „dafür sorgen, dass der Mittelstand seiner Kernkompetenz nachgehen kann, nämlich seinem Handwerk”, kritisiert Karrais. Dem pflichtet der Kaufmännische Leiter Harald Bagenda bei: „Die steuerliche Belastung für unseren Betrieb ist extrem hoch, der Mittelstand in Deutschland zieht den Karren, wird aber am stärksten besteuert und Reglementiert. Uns Handwerksbetrieben fehlt die Lobby in der Politik.

Daniel Karrais zu Besuch bei Whirlcare Industries

Der studierte Maschinenbauingenieur zeigte sich begeistert. Die Firma Whirlcare Industries aus Deißlingen folgt seinem politischen Leitbild „Innovation braucht Ideen!“
Deißlingen-Lauffen. Bei seinem Besuch in Europas größter und modernster Ausstellungs- und Produktionsstätte für Whirlpools und Swim-Spas konnte sich Daniel Karrais, Mitglied im Landtagsausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft davon überzeugen, wie eine effiziente und umweltfreundliche Produktion aussehen kann. Firmeninhaber Otmar Knoll und Geschäftsführer Bertram Krainz führten den FDP-Politiker durch die sich im Aufbau befindliche Fertigung.
Dass bei Whirlcare Industries Energie, Digitalisierung, Innovation und Industriestandard 4.0 an oberster Stelle stehen, war den Besuchern sofort klar. Fahrerlose Transportsysteme, Digitale Vernetzung der unterschiedlichen Schnittpunkte und nachhaltige Energie-Einspar-Modifikationen stießen beim FDP-Digitalisierungs- und Umweltpolitiker auf große Begeisterung. „Nachhaltigkeit ist wichtig und geht ganz ohne Verbote. Vielmehr kann man Effizienz und Umweltschutz so verbinden, dass es am Ende sogar wirtschaftlicher ist. Ein Schlüssel hierfür ist die Digitalisierung,“ sagt Karrais dazu, der als einer der jüngeren Abgeordneten Repräsentant einer Generation ist, die mit dem Nachhaltigkeitsgedanken groß geworden ist.
Direktor Otmar Knoll führte die Besucher durch die Ausstellungshallen und den Produktionsbereich. Eine eigene Konstruktionsabteilung im Haus, alle Materialien zu 100 Prozent recyclebar und alles „made in Germany“, sind die Formeln, auf die Knoll für den Unternehmenserfolg setzt. „Es ist toll, dass es Menschen gibt, die sich der Herausforderung Zukunft so stellen“, stellt Karrais fest und staunte über die hohe Intensität und die Detailverbundenheit der Whirlcare-Produktion. Da interessierte den jungen Parlamentarier natürlich auch der Preis und der Stromverbrauch eines solchen Pools. „Tatsächlich viel weniger als gedacht“, war die Antwort des Firmenleiters. Durch ausgiebige Isolierungen und Wärmedämmungen seien die Whirlpools im Ruhebetrieb sehr sparsam.
Die Whirlcare Industries GmbH investiert stark in den Standort in Deißligen-Lauffen. „Wir haben unsere Produktion und Ausstellungshalle innerhalb von zweieinhalb Jahren neu gebaut bzw. bestehende Immobilien saniert“, erklärt der Firmeninhaber. Weitere Investitionen am Standort seien geplant, so Knoll weiter. Außerdem plant Knoll mit einem rapiden Aufbau von Arbeitsplätzen. „Ende 2019 wollen wir 80 Leute sein, nächstes Jahr dann 100,“ zeigt der Firmengründer den ambitionierten Plan auf.
Knoll lobte die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung. „Die Erweiterungspläne werden in einer guten Art und Weise unterstützt. So konnte direkt neben den Produktionshallen mit Whirlpools World One Europas größte Ausstellung für Whirlpools entstehen, erläutert Knoll.
Einen guten Ausklang fanden die Gespräche bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine von Whirlpools World One, in der auch intensiv über Themen wie Digitalisierung, Elektromobilität und Social Media gesprochen wurde. Knoll sprach auch die Wasserverordnung, die 1918 erlassen wurde und heute noch gültig ist, an. „Sie ist absolut nicht mehr zeitgemäß und sollte dringend angepasst werden,“ so Knoll. Damals habe es die heutigen Möglichkeiten zur Wasserreinhaltung noch nicht gegeben, sodass man viele der Auflagen nicht mehr benötige. Karrais will bei der Landesregierung nach dem Stand der Diskussion fragen.

Text zum Bild: Einen hochinteressanten Einblick in ein höchst innovatives Unternehmen erhielt der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais bei der Firma Whirlcare Industries hier zusammen mit dem Direktor Otmar Knoll und dem stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden Josef Rack Bild: FDP

„Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Region“

Landtagsabgeordneter Daniel Karrais zu Besuch bei der Firma Hoh Metallbearbeitung GmbH

Vöhringen. Für die Region sind starke Unternehmen in jeder Größe wichtig. Daher besuchte der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais die Firma Hoh Metallbearbeitung GmbH. „Die Firma Hoh gibt es bereits seit 1981 und wird seit 2018 in zweiter Generation von Dennis Hoh geführt. In den Anfängen waren wir eine Lohnschweißerei. Heute reicht das Know-how von der CNC-Fertigung, Blechbearbeitung, Laserschnitte, Reparaturschweißarbeiten, Aluminiumschweißen über Oberflächenbehandlung und vieles mehr“, erklärt Geschäftsführer Dennis Hoh.

Die Auftragslage sei sehr gut, wie Hoh berichtet. Auch die Konjunktur befinde sich zwar leicht im Abschwung sei aber noch stabil. Die stabile Auftragslage hinge auch damit zusammen, dass die Firma Hoh nicht von der Automobilindustrie abhängig sei. „Wir beliefern jedoch auch Automobilzulieferer mit Maschinenteilen. Wir fertigen meist Prototypen und Kleinlose an. Wir sind nicht auf Mengen, sondern Einzelanfertigungen ausgelegt. Trotzdem spüren auch wir indirekt, wenn es im Automotivebereich abwärts geht,“ berichtet der Jungunternehmer. Die Firma Hoh setze allgemein auf die Partnerschaft zu regionalen Unternehmen, sodass man eine hohe Flexibilität und kurze Transportwege bieten könne.

Der Blick auf die Gesamtwirtschaft bereite Hoh hingegen Sorge. „Wir gefährden ohne Not unseren gesamten Wirtschaftsstandort, indem wir zwanghaft auf Elektromobilität umstellen. Dabei sind viele wichtige Fragen noch gar nicht geklärt,“ ärgert sich Hoh. Daher werbe er für Technologieoffenheit im Bereich der Mobilität, sowohl der Verbrenner, das Elektroauto oder die Brennstoffzelle hätten Zukunft, ist der Geschäftsführer überzeugt. Bei dem Thema fand Hoh ein offenes Ohr bei FDP-Politiker Karrais. „Wir stehen für Innovation und Vernunft bei der Bewältigung der Klima- und Abgasprobleme. Ingenieure und Wissenschaftler finden die ökologisch und ökonomisch verträglichsten Lösungen am besten. Die Politik soll nur den Rahmen so setzen, dass sich neue Technologien lohnen und nicht den Weg zum Ziel bestimmen“, fordert der energiepolitische Sprecher der FDP im Landtag. Mit einer Modernisierung des CO2-Zertifikatehandels habe man dafür ein Konzept, dass auch von Fachleuten gegenüber einer CO2-Steuer bevorzugt werde, erklärt der Abgeordnete.

Neben den globalen Fragen sei der Fachkräftemangel, gerade bei qualifiziertem Personal eine Herausforderung. „Wir benötigen Mitarbeiter, die fachliche Kompetenz nachweisen, weshalb wir auch ausbilden“, berichtet Hoh. „Die Ausbildung in einem kleinen Betrieb, wie dem unseren mit zehn Mitarbeitern ist sehr wertvoll und bindet die späteren Fachkräfte an das Unternehmen. Denn wir legen viel Wert auf ein familiäres Umfeld“, ergänzt Thea Hoh, die im Betrieb mitarbeitet.

Karrais wollte von dem Familienunternehmer wissen, was am dringendsten geändert werden sollte, um es Betrieben, wie der Firma Hoh leichter zu machen erfolgreich zu sein. „Es ist extrem kompliziert den Generationenwechsel und eine Umfirmierung zur GmbH durchzuführen. Das kostet wertvolle Zeit, die beim eigentlichen Geschäft fehlt und viele entmutigt,“ sagt Hoh direkt, der sich im letzten Jahr damit beschäftigen musste. Die Vielzahl an Hürden sei sicherlich nicht förderlich dafür, dass Familienbetriebe auch in Familienbesitz blieben. „Leider ist es seltener geworden, dass es gelingt einen Betrieb reibungslos an die Kinder zu übergeben. Das ist nachteilig, da Familienunternehmen eine ganz andere Kultur haben, als fremdgeführte Firmen,“ stimmt Karrais zu. Er und die FDP wollen daher die Bürokratie für Unternehmer abbauen und die Erbschaftssteuerfreibeträge erhöhen. „Denn kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Wir können es uns nicht leisten, dass wir diese tragende Säule klein machen,“ meint Karrais auch mit Blick auf die soziale Verantwortung, die Familienbetriebe häufig übernähmen.

Text zum Bild: v.l.n.r. Thea Hoh, Dennis Hoh, Daniel Karrais