Karrais: „Geld tut Bad gut, Daueralimentierung kann aber keine Lösung sein“
Stabilisierungshilfe der Bäderförderung für Rottweiler Aquasol begrüßt / Schwierige Haushaltslage für Bäder
Der Rottweiler FDP-Landtagsabgeordnete und Stadtrat Daniel Karrais begrüßte die Mitteilung des Justizministeriums über eine Förderung des Aquasols mit 800.000 Euro aus der Stabilisierungshilfe. Das Land habe damit den Höchstbetrag der Förderung ausgeschöpft, die zur Rettung der seit 14. März 2020 weitestgehend geschlossenen Hallenbäder und Thermen im Land vorgesehen sind.
„Es ist richtig, dass das Land die Kommunen nicht mit den Unsummen an Kosten für die Bäder alleine lässt. Durch die Schließungen fallen alle Einnahmen weg, während trotzdem hohe Fixkosten bleiben,“ erklärte Karrais. Für Rottweil sei die Finanzfrage besonders wichtig: „Erst vor kurzem wurde das Aquasol aufwendig teilsaniert und attraktiver gestaltet. Profitieren konnten die Gäste bisher kaum davon. Das Bad ist touristisch wichtig für unsere Stadt und die Umgebung. Jede Hilfe kommt da recht.“ Trotz der Freude über die Förderung für die Heimatstadt mahnte der Landespolitiker: „Es gibt zahlreiche Bäder und Thermen im Land, die einen ähnlich hohen Förderbedarf haben. Diese Einrichtungen, die meist im laufenden Betrieb rote Zahlen schreiben, können nicht alle auf Dauer alimentiert werden. Auch wenn die 800.000 Euro für das Aquasol gut investiert sind, fehlt das Geld dem Landeshaushalt an anderer Stelle. Ein baldiger Normalbetrieb ist notwendig und über kurz oder lang muss man sich an manchen Orten im Land die Frage stellen, ob sich ein Bad noch halten lässt.“ Für Rottweil habe der Abgeordnete diesbezüglich jedoch keine Sorgen, da die Stabilisierungshilfe ihren Beitrag leiste.