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Besuch beim Polizeirevier in Schramberg

Bereits bei der Schramberger Fasnet 2020 haben sich der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais, FDP, und der Leiter des Polizeireviers Schramberg, Jürgen Lederer, kennen gelernt und einen Besuch des Polizeireviers vereinbart.

Doch dann kam Corona ….und der Besuch wurde aufgeschoben.

Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. So fand der Besuch des Polizeireviers nun am Freitag, 18.09.2020, statt.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Rundgang durch das Polizeirevier und anschließend eine Gesprächsrunde mit Beamten des Polizeireviers.

Lederer stellte dem Abgeordneten zunächst die hervorragende Sicherheitslage in Schramberg anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik des Jahres 2019 dar.

2019 wurde mit 568 exakt die selbe Zahl an Straftaten wie im Jahr zuvor registriert. Das ist ein historischer Tiefstand. Bei über 20.000 Einwohnern errechnet sich daraus eine Häufigkeitszahl (Anzahl der Straftaten auf 100.000 Einwohner) von 2.681. Damit belegt Schramberg landesweit im Vergleich zu ähnlich strukturierten Städten eine Spitzenposition.

Diskutiert wurde auch über das politisch aktuelle Thema der Zulässigkeit von Body-Cams in Wohnungen. Bisher ist die Nutzung der Aufnahmegeräte, die nach einem Knopfdruck des Polizeibeamten die letzte Minute und die folgenden Geschehnisse aufzeichnen, in geschlossenen Räumen nicht erlaubt. Aus Sicht der Polizei ist eine Erweiterung der Zulässigkeit des Einsatzes von Body-Cams jedoch sinnvoll. „Es wird gerade eine Änderung des Polizeigesetzes beraten. Es gibt hier aber eine ausführliche Diskussion, da die Meinungen auseinandergehen“ berichtet Karrais aktuell aus dem Landtag. Das Gesetz mit den erweiterten Befugnissen soll noch dieses Jahr vom Landtag beschlossen werden.

Ein besonderes Interesse hatte Herr Karrais MdL hinsichtlich der Ausstattung der Polizeibeamten. Laut Lederer ist diese erstklassig. „Wir sind bestens ausgestattet“, so Lederer.

Fahrzeuge seien in ausreichender Anzahl vorhanden. Auch die persönliche Ausstattung der Beamten, zum Beispiel mit einer eigens angepassten Schutzweste, über die jeder Beamte verfügt, sei auf höchstem Niveau.

Die Frage der Personalsituation bewertete Lederer als ausreichend. Um eine gewisse Mindeststärke zu gewährleisten, wurden dem Polizeirevier neben neuem „Stammpersonal“ auch Beamte der Bereitschaftspolizei zugewiesen, die ihren Dienst zunächst für ein halbes Jahr in Schramberg verrichten.

„Damit sind wir jederzeit einsatz- und handlungsfähig“, so Lederer.

 

Karrais, der im Landtag im Innenausschuss vertreten ist und damit auch über Polizeithemen diskutiert, nahm die Eindrücke aus Schramberg mit zu seiner Arbeit. „Es ist wichtig mit den Leuten an der Basis zu sprechen, denn die müssen mit unseren Entscheidungen klar kommen. Ich bin froh, dass wir in Schramberg eine gute Kriminalstatistik haben und die Polizei vor Ort gut aufgestellt zu sein scheint,“ fasste der Abgeordnete zusammen.

 

Auf dem Bild von links nach rechts: Daniel Karrais, MdL, Jürgen Lederer, Rainer Urner, Harry Hurtz.