,

Fachkräftemangel belastet Unternehmen zunehmend

Ein Gespräch auf Augenhöhe führten der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Rottweil, Daniel Karrais (FDP) und die beiden Carl Hischmann-Geschäftsführer Rainer Harter und Andreas Jesek beim Besuch des Politikers in dem Fluorn- Winzelner Unternehmen. Durch seine Ausbildung als Maschinenbauingenieur verfügt Karrais über entsprechenden technischen Sachverstand für Produkte und Prozesse beim größten Arbeitgeber in der Doppelgemeinde. Begleitet wurde der Politiker vom stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden und früheren Rektor der Grund- und Hauptschule Aichhalden, Josef Rack.

Zunächst als Nachrücker für den Abgeordneten Dr. Aden, vertritt Karrais seit 2021 den Kreis Rottweil als gewählter FDP-Abgeordneter im Stuttgarter Landtag. Er leitet den Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und ist einer von zwei FDP-Abgeordneten, die einem Landtagsausschuss vorstehen.

Lob für den Carl Hirschmann-Solarpark
Das Thema Energie ist somit ein Schwerpunkt von Daniel Karrais – und so zeigte er sich beeindruckt vom Engagement der Firma Carl Hirschmann, die durch einen Solarpark energieautark aufgestellt ist. Ein weniger erfreuliches Gesprächsthema war der angesprochene Fachkräftemangel, den Rainer Harter und Andreas Jesek als „desaströs“ bezeichneten. Auch Auszubildende zu finden sei inzwischen außerordentlich schwierig. Ein Problem, das fast alle Unternehmen in der Region betreffe, weshalb die beiden Geschäftsführer hier deutlichere Anstrengungen seitens der Politik forderten.

Geschäftsführer skeptisch beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel sprach der FDP-Landtagsabgeordnete das Fachkräfteeinwanderungsgesetz an, das auf drei Säulen setze: Die Fachkräftesäule, ehemals „blue card“, ermögliche Personen, die bereits über eine Ausbildung verfügen, sich im Inland nachzuqualifizieren. Die Erfahrungssäule baue auf Berufserfahrung, die Einwanderer mitbrächten, um sie in den Arbeitsprozess einzugliedern. Und bei der Potenzialsäule werde, nach kanadischem Vorbild, kriteriengeleitet eine Arbeitserlaubnis erteilt, wenn eine bestimmte Punktezahl erreicht ist. Mit diesen Maßnahmen hoffe die Bundesregierung, 50.000 Fachkräfte ins Land holen zu können – bei den Erfolgsaussichten zeigten sich die beiden Geschäftsführer jedoch eher skeptisch.

Kritik übte Rainer Harter auch an der Kultuspolitik und fragte: „Wie kann es sein, dass Jahr für Jahr so viele Lehrer fehlen?“ Karrais verwies auf das Jahr 2011 als Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erklärt habe, dass 11.200 Lehrerstellen in den Folgejahren abgebaut würden. Danach hätten sich nur noch wenige Abiturienten für ein Lehramtsstudium entschieden.

Originalbericht auf: www.carlhirschmann.de