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FDP-Politiker Karrais besucht Schenkenzell

Die Fördergelder des Landes sind gut angelegt:

Viele erfolgreiche Projekte, von der Sanierung der ehemaligen Schule als Kindergarteneinrichtung über das Sanierungsgebiet „Heilig Garten“, Brückensanierungen und Hochwasserrisiko-Management stellten Bürgermeister Bernd Heinzelmann und Hauptamtsleiterin Susanne Augsburger dem FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais bei seinem Besuch vor.

Der Bürgermeister lobte die gute Zusammenarbeit mit den Sachbearbeitern des Regierungspräsidiums, was für die „Ausgleichstockkommune“ sehr wichtig sei. Die schwierige geografische Lage der flächenmäßig größten Waldgemeinde im Landkreis erfordert für die vielfältigen Aufgaben immer wieder Unterstützung aus dem Topf, der für steuerschwächere Kommunen eine Finanzierungsmöglichkeit bietet.

Heinzelmann freute sich, dass die Bundesförderung von neuen Sirenen für den Bevölkerungsschutz nach anfänglichen Unklarheiten nun doch fließen kann. „Die Förderung verlangte den Abschluss des Sirenenbaus bis Ende 2022. Dabei waren die Sirenen zu dem Zeitpunkt gar nicht lieferbar,“ erinnerte Heinzelmann. Karrais hatte sich daraufhin zusammen mit Landtagskollegin Julia Goll bei der Bundesregierung für eine Änderung der Auszahlungsvoraussetzungen stark gemacht. „Da das Land im Gegensatz zu anderen Bundesländern kein eigenes Förderprogramm aufgesetzt hat, war es uns wichtig, dass unsere Kommunen nicht wegen Marktengpässen durchs Raster fallen,“ sagte der Abgeordnete dazu. Die letzten Ereignisse hätten gezeigt, dass Deutschland völlig unvorbereitet auf Krisen ist, so Karrais. Hier nachzusteuern sei ein Kraftakt, den man nur über die Zusammenarbeit aller Verwaltungsebenen bewältigen könne, sind sich Heinzelmann und Karrais einig.

Der Verwaltungschef informierte auch über die Energieversorgung in der Gemeinde. „Wir haben einen hohen Anteil erneuerbarer Energien und in der Gemeinde wird weiter ausgebaut,“ sagte Heinzelmann. Neben zwei kleineren Wasserkraftwerken, privaten Photovoltaikanlagen sowie den Überlegungen zur Nutzung der Windkraft belegte Heinzelmann Maßnahmen zur Förderung regenerativer Energien. Das freute den Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im baden-württembergischen Landtag. „Die Energiepreise von vor der Krise werden wir, wenn überhaupt, erst wiedererlangen, wenn wir die eigene Stromproduktion steigern,“ erklärte der Politiker. Dass dies nicht von heute auf morgen gehe, sei jedoch auch klar.

Auch wenn sich Heinzelmann über die gute finanzielle Förderung freute, merkte er zum Ende kritisch an, dass der Verwaltungsaufwand zur Beantragung von Fördermitteln sehr hoch sei. „Wenn man für Tausend Euro Förderung einen Verwaltungsmitarbeiter zwei Tage hinsitzen lassen muss, ist es schon fraglich, ob das sinnvoll ist,“ merkt Heinzelmann an.

Die Bürokratie sei ein Übel, das auch die Verwaltung zunehmend verlangsame, stimmt Karrais zu. Dennoch seien die Fördermittel in Schenkenzell gut angelegt. Eine Besichtigung der „Sanierungsbaustelle Kindergarten“ beendete den Besuch in der Kinzigtalgemeinde.

Text zum Bild: Bürgermeister Bernd Heinzelmann mit dem FDP-Politiker Daniel Karrais (re) vor dem Schmuckstück altes Schulhaus und dem „neuen“ Schulhaus, das derzeit als Kindergarten umgebaut und saniert wird. Mit auf dem Bild Hauptamtsleiterin Susanne Augsburger (li). Foto: Rack