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Karrais zu Besuch bei der Kipp Group in Sulz

Unternehmen haben mit vielen Regularien zu kämpfen

 

Vor kurzem besuchte der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais das Unternehmen Heinrich Kipp Werk in Sulz-Holzhausen, Stammsitz der Kipp Group.

Kipp kann auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Die Anfänge lagen in der Produktion von Küchenmaschinen. Mittlerweile wird das seit 1919 bestehende Unternehmen von Heinrich Kipp und seinem Sohn Nicolas H. Kipp als Geschäftsführer in dritter bzw. vierter Generation geleitet.

Beim Gespräch mit den beiden Geschäftsführern wurde deutlich, dass viele Regularien die Wirtschaft belasten, die von den Unternehmen nur schwer erfüllt werden können. „Vor allem Regeln, die auf EU-Ebene getroffen werden, erschweren uns die Arbeit,“ so Nicolas H. Kipp, der seit 2021 operativer Gesamtverantwortlicher ist. „Es ist tatsächlich oft nicht nachvollziehbar, welche Entscheidungen auf EU-Ebene getroffen werden. Da fehlt ganz offensichtlich die Nähe zu den Bürgern und Firmen vor Ort,“ stimmte Karrais zu.

Die Energiepolitik in Bund und Land beschäftigte die Kipps ebenfalls bei dem Gespräch mit dem Energiepolitiker. Beide verdeutlichten, dass die Energiepreise eine Herausforderung für das Unternehmen seien. Dem Ausbau der erneuerbaren Energien, ohne gleichzeitig für ausreichende Speicher zu sorgen, steht Heinrich Kipp skeptisch gegenüber. „Es ist tatsächlich wenig durchdacht, überall Wind- und PV-Anlagen aufzubauen, aber keine Speichermöglichkeit vorzusehen. Die Verfügbarkeit von Strom muss stärker in den Fokus rücken“, erwiderte Karrais darauf.

In den letzten Jahren habe Kipp verstärkt auf Internationalisierung gesetzt. Mittlerweile gebe es innerhalb der Kipp Group 30 Gesellschaften mit über 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit, um die Interessen direkt vor Ort zu vertreten. Produziert werden Bedien- und Normteile für den Maschinenbau sowie Komponenten und Baugruppen für die Automobilindustrie. Stolz sind die beiden Geschäftsführer vor allem auf die hohe Fertigungstiefe. „Immer wieder wurden neue Produkte ins Sortiment aufgenommen,“ berichtet Heinrich Kipp. Aktuell umfasse die Produktpalette mehr als 70.000 Artikel, die bestellt werden können.

Abgerundet wurde der Besuch mit einer Führung durch die Produktionshallen. Dass das Unternehmen über die Jahre gewachsen ist, ist nicht zuletzt an den verschiedenen Anbauten und Vergrößerungen zu erkennen.

Karrais zeigte sich beeindruckt von der Firmenentwicklung und den Modernisierungsmaßnahmen. „Hier trifft Tradition auf Moderne,“ lobte der Politiker das Unternehmenswachstum und die Innovationsbestrebungen.

Besonders imponierten ihm die Werte des Unternehmens: Verantwortung – Dynamik – Fairness. Bei einem jährlich stattfindenden Mitarbeitertreffen werden diese Werte gemeinsam diskutiert, erklärte Nicolas Kipp. Jeder Mitarbeitende könne dann den Wertekodex mit seiner Unterschrift auf einer sogenannten Wertewand freiwillig bestätigen. „Das habe ich in dieser Form noch in keinem Unternehmen gesehen,“ äußerte sich Karrais begeistert vor der Wertewand, welche die Eingangshalle des Unternehmensgebäudes ziert.

Foto: FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais im Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Heinrich Kipp (re.) und Nicolas H. Kipp (li.).