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Rottweiler Landtagsabgeordneter Karrais begrüßt Gutachten zur Gäubahn

In Sachen Gäubahn werden immer noch unterschiedliche Streckenführungen während der Unterbrechung durch die Bauarbeiten für den Pfaffensteigtunnel diskutiert. Drei neue, unabhängige Gutachten sollen den „Gäubahn-Faktencheck“, der Ende letzten Jahres vorgestellt worden war, und die daraus gezogenen Schlüsse überprüfen.

FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais, der bei allen bisherigen Sitzungen zur Gäubahn mit dabei war, zeigt sich erfreut über die Meldung, dass der Interessenverband Gäubahn und das Land nun auch die alternativen Vorschläge über Renningen und Tübingen durch die Gutachten überprüfen lassen wollen: „Wir müssen die Fahrgastinteressen im Blick behalten und alle möglichen Streckenführungen prüfen. Daher begrüße ich es, dass neben der S-Bahnlösung, die nicht das Gelbe vom Ei ist, zusätzlich nun auch die Streckenführung über Renningen geprüft wird. Darauf habe ich immer wieder aufmerksam gemacht. Stattdessen haben die Kommunen eine unrealistische Verlängerung der S-Bahn bis Singen gefordert. Ich erhoffe mir nun neue Erkenntnisse aus dem neuen Gutachten“

Zuletzt hatten sich mehrere Bundestagsabgeordnete dafür eingesetzt, auch die Streckenführungen über Renningen und Tübingen bis zum Hauptbahnhof in die Prüfungen miteinzubeziehen. Rückendeckung kam auch aus dem Bundesverkehrsministerium von Staatssekretär Michael Theurer, der die Machbarkeit der Strecke über Renningen für möglich halte. Die beiden Varianten sollen nun bei den Gutachten mitberücksichtigt werden.

Von Seiten der Deutschen Bahn wird weiterhin der Halt in Vaihingen befürwortet, womit die Fahrt zum Stuttgarter Hauptbahnhof nur mit Umstieg möglich wäre. Die beiden anderen Varianten über Renningen und Tübingen seien laut Aussagen der Bahn nur mit höherem Aufwand realisierbar. Bei der Variante über Tübingen fehle die Elektrifizierung und die Fahrzeit sei laut Bahn aufgrund der kurvigen Strecke deutlich verlängert. Die Renninger-Variante sei hingegen mit dem Einbau einer Weiche zu stemmen. „Die Bahn sieht Störungen im Betriebsablauf. Diese müssen sich aber lösen lassen. Die Unterbrechung der Gäubahn ist eine Störung des Alltags aller Pendler aus unserer Region“, macht Karrais klar.

Mit Spannung beobachte Karrais die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die in der Kappung in Vaihingen einen Verstoß gegen den Planfeststellungsbeschluss von S21 sehe.