Einträge von Wibke Steinhilber

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Karrais: Weckruf der Industrie muss endlich gehört werden

Landesregierung verschläft beim Thema Wasserstoff die Zukunft

Zur Forderung des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages BWIHK, dass die Landesregierung endlich mehr Tempo und Planungssicherheit beim Thema Wasserstoff sicherstellen müsse, sagte der energiepolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

„Statt in durchwachten Nächten über immer neuen Einschränkungen der Bürgerbeteiligung beim Windkraftausbau zu brüten und die Zukunft unserer Energieversorgung zu verschlafen, täte die Landesregierung gut daran, endlich die richtigen politischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um mit Wasserstoff effektiven Klimaschutz, zukunftsfähige Arbeitsplätze und nachhaltigen Wohlstand zu sichern. Mit ihrer Hilflosigkeit und ihrem ständigen Verweisen auf Berlin und Brüssel gefährdet die Landesregierung, wie die Aussagen des BWIHK eindrücklich bestätigen, die gelingende Energiewende und die Zukunftsfähigkeit unseres Industrie- und Wirtschaftsstandorts. Der Weckruf der Industrie muss nun endlich gehört werden. Wagen wir endlich mehr Fortschritt – auch bei Wasserstoff.“

Der Sprecher für Klimaschutz, Daniel Karrais, ergänzte:

„Seit Jahren drängen wir im Parlament auf einen zügigen, unbürokratischen und technologieoffenen Wasserstoffhochlauf in Baden-Württemberg. Erst vor wenigen Tagen haben wir mit unserer Großen Anfrage an die Landesregierung einmalmehr den Auftakt gegeben, den technologieoffenen Wasserstoffhochlauf in Baden-Württemberg ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit zu rücken und die auch von der BWIHK ins Auge gefasste Untätigkeit der Landesregierung zu durchleuchten. Den Forderungen der Industrie, beim Thema Wasserstoff endlich mehr Tempo und Planungssicherheit zu gewährleisten, stimmen wir daher ausdrücklich zu.“

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Karrais: Gaskraftwerke sind eine nachhaltige Investition in eine klimafreundliche Zukunft

Funktionierender Klimaschutz ist die Anerkenntnis von Realitäten

Zur Meldung, dass Umweltministerin Walker die durch den Kohleausstieg entstehende Versorgungslücke mit Gas bis zum Übergang auf Wasserstofftechnologie schließen möchte, meint der klimaschutzpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Daniel Karrais:

„Ich bin froh, dass Umweltministerin Walker erkannt hat, dass Gaskraftwerke, die auf Wasserstoff umgestellt werden können, eine nachhaltige Investition in eine klimafreundliche Zukunft sind. Das sehen viele andere grüne Politiker in Land, Bund und Europa deutlich anders.

Funktionierender Klimaschutz ist eben kein ‚Wünsch-Dir-was‘, sondern die Anerkenntnis von Realitäten. Gaskraftwerke werden noch lange eine Rolle spielen. Dies unterstreicht vor allem den dringenden Bedarf an Wasserstoff für unsere Wirtschaft. Hier lässt das Umweltministerium noch nicht allzu viele Aktivitäten sehen. Die Industrie braucht aber dringend Planungssicherheit.“

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Karrais: Wer die Rechnung ohne die Kommunen macht, wird die Klimaziele verfehlen

Das Land lässt die Kommunen seit Jahren im Regen stehen

Zur Aufforderung des Städtetagspräsidenten Kurz an Bund und Land, die Kommunen für ihre ambitionierten Klimaschutzziele finanziell und juristisch zu unterstützen, meint der klimapolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Daniel Karrais:

„Die Kommunen haben recht, wenn sie fordern, in Sachen Klimaschutz nicht mehr um jeden Euro kämpfen zu müssen. Die Landesregierung lässt sie seit Jahren im Regen stehen und delegiert ihnen immer mehr Aufgaben, ohne zu bezahlen. Wer aber die Rechnung ohne die Kommunen macht, wird die Klimaziele verfehlen und betreibt teure Symbolpolitik.

Die Kommunen sind unerlässliche Akteure in Sachen Klimaschutz, denn sie sind Planerinnen, Multiplikatorinnen und Vorbilder zugleich. Schließlich müssen klimawirksame Maßnahmen lokal umgesetzt werden. Vor Ort werden Wohngebiete erschlossen, Häuser gebaut, beheizt und Autos gefahren. Auch Maßnahmen zur Klimaanpassung wie der Hochwasserschutz werden aufgrund der zunehmend zu erwartenden Extremwetterereignisse immer wichtiger und müssen auf kommunaler Ebene getroffen und umgesetzt werden. Ich sehe das Land deshalb in der Pflicht, die Kommunen bei dieser Verantwortung endlich besser zu unterstützen.“

 

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Karrais: FDP/DVP Fraktion beantragt Auschecken bei luca

Nutzen zweifelhaft, Kosten hoch, Fremdnutzung möglich – Vertrag darf auf keinen Fall verlängert werden

Die FDP/DVP-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg fordert die Landesregierung in einem am 12.01.2022 eingereichten Antrag auf, den Vertrag zur Nutzung der luca-App fristgerecht zu kündigen bzw. nicht zu verlängern und die Corona-Verordnung dahingehend zu ändern, dass die Kontaktdatenerfassung vollständig auf die Corona-Warn-App umgestellt wird. Die Fraktion hinterfragt außerdem, ob auch in Baden-Württemberg Datenabfragen durch Behörden, Polizei oder Staatsanwaltschaft erfolgt sind.

Dazu Daniel Karrais, digitalpolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion:

„Der Mehrwert der luca-App ist nicht mehr gegeben. Der Einsatz von Tracing-Apps und Check-In-Funktionen bietet prinzipiell einen wertvollen Beitrag zur Reduktion des Infektionsgeschehens. Aber die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme muss immer wieder aufs Neue überprüft werden, vor allem, wenn sie mit hohen Lizenzgebühren wie bei der luca-App verbunden sind. Hinzu kommt, dass Daten aus der luca-App mittlerweile nur noch in gesonderten Fällen von Gesundheitsämtern genutzt werden, ein Check-In mittels App aber weiterhin verpflichtend ist, während Daten offenbar zu anderen Zwecken als zur Pandemiebekämpfung genutzt werden oder dies zumindest versucht wird.

Vor dem Hintergrund des geringen Nutzens von luca, ist es das Datensicherheits-Risiko nicht wert, die App weiter zu nutzen. Die nötigen Funktionen der Kontaktnachverfolgung bietet auch die Corona-Warn-App (CWA), bei der solch ein Vorfall nicht möglich gewesen wäre. Betroffene werden individuell und anonym von der CWA gewarnt. Die Kosten für die Verlängerung der luca-Lizenz können daher sinnvoller in andere Maßnahmen investiert werden.

Wir fordern die Landesregierung daher auf, den Vertrag für die luca-App zu kündigen bzw. nicht zu verlängern.“

 

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Karrais: Es geht darum, mit einem eingesetzten Euro so viel Klimaschutz wie möglich zu erreichen

Die Klimaschutzpolitik der Landesregierung ist seit Jahren viel zu isoliert und einseitig

Zur Meldung, dass Umweltministerin Walker die Klimapläne von Bundesklimaschutzminister Habeck als ‚Rückenwind‘ betrachtet, meint der klimapolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Daniel Karrais:

„Die Erkenntnis der Umweltministerin ist richtig. Sie benötigt dringend Rückenwind, wenn sie die Klimaziele nicht weit verfehlen will. Vor allem, weil das Land selbst gar nicht die Regelungskompetenz hat, um die eigenen Ziele zu erreichen. Die bisherige Klimaschutzpolitik der Landesregierung ist seit Jahren viel zu isoliert und einseitig.

Die Ampel-Regierung hat erkannt, dass es für wirksamen Klimaschutz mehr braucht als nur Ankündigungen. Es geht darum, den trägen Staatsapparat an das notwendige Tempo anzupassen. Dabei muss aber immer im Vordergrund stehen, dass eine Anlage so viel grünen Strom pro Euro wie möglich erzeugt.

Nach neun Monaten an der Regierung hat diese Koalition noch kein einziges der vollmundig angekündigten 1.000 Windräder, die es bis 2026 geben soll, gebaut. Kein Wunder, denn in den letzten vier Jahren wurden gerade einmal rund 80 Windräder errichtet. Das liegt nicht nur an der mehrjährigen Planungszeit, auf die sich die Landesregierung so gerne beruft, sondern vor allem an den seltenen Zuschlägen für neue Anlagen bei den EEG-Vergütungsausschreiben. Die Windverhältnisse in Baden-Württemberg sind im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland eben schlechter. Da werden auch artenschutzrechtliche Ausnahmen, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, nicht helfen.

Zudem müssen auch die Gebäudewärme und die Dekarbonisierung von Industrieprozessen in den Vordergrund gerückt werden. Das kann zum Beispiel über den Einsatz von Wasserstoff geschehen. Von Landesseite aus passiert hier aber viel zu wenig, als dass unsere Industrie mit einer zuverlässigen Lieferung von grünem Wasserstoff rechnen könnte.

Es hilft nichts, immer nur neue Maßnahmen und Ziele in der Theorie festzuschreiben. Es geht darum, mit einem eingesetzten Euro so viel Klimaschutz wie möglich zu erreichen.“

 

 

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Karrais: Landesregierung muss sicherstellen, dass Missbrauch der Luca-App nicht möglich ist

Nutzen zweifelhaft – Vertrag darf auf keinen Fall verlängert werden

 Mit der „Luca-App“ zur Personenregistrierung im Rahmen der Kontaktnachverfolgung im Corona-Zusammenhang gab es am Wochenende einen Zwischenfall. Ermittlungsbehörden hatten unrechtmäßig auf mit der App erhobene Daten zurückgegriffen. Auch dies bestätigt die Kritik, die der digitalisierungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Daniel Karrais, seit einiger Zeit an der staatlichen Unterstützung für diese Software eines privaten Anbieters übt.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse bezieht Karrais nun Stellung:

„„Der Vertrag für die Lizenz der luca App darf auf keinen Fall verlängert werden. Wenn der Staat seine Datenschutz-Versprechen für luca-Nutzer nicht einhalten kann, ist das ein Alarmsignal. Schon heute ist der Nutzen der App zweifelhaft. Gesundheitsämter greifen nur noch in bestimmten Fällen auf die Kontaktverfolgung mittels luca zurück. Vielerorts wird auch gar nicht mehr nach einem luca-Check-In gefragt.

Die Landesregierung muss nun sicherstellen, dass Datenschutz-Missbrauchsfälle wie in Rheinland-Pfalz nicht möglich sind. Wir haben deshalb in einem Antrag die Landesregierung zu einem Bericht aufgefordert, ob und wie viele zweckwidrige Anfragen es in Baden-Württemberg gab. Unsere Fraktion hat schon lange entsprechende Sicherheitslücken bei der Nutzung von luca angemahnt und Sicherheitsbedenken geäußert.

Es bestätigt sich in dem aktuellen Vorfall die allgemeine Skepsis der FDP gegenüber Datensammlungen. Wo Daten sind, kommen Sicherheitsbehörden, die diese Daten für eigene Zwecke nutzen wollen. Der Bürger wird darüber im Dunkeln gelassen.

Vor dem Hintergrund des geringen Nutzens von luca, ist es das Datensicherheits-Risiko nicht wert, die App weiter zu nutzen. Die nötigen Funktionen der Kontaktnachverfolgung bietet auch die Corona-Warn-App (CWA), bei der solch ein Vorfall nicht möglich gewesen wäre. Betroffene werden individuell und anonym von der CWA gewarnt. Die Kosten für die Verlängerung der luca-Lizenz können daher sinnvoller in andere Maßnahmen investiert werden.“

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Karrais: „Das wurde anders verprochen“: Friseurinnungen beklagen Rückzahlungen der Corona-Soforthilfe

In einem Gespräch mit dem Friseurobermeister aus dem Kreis Rottweil Angelo Sciammacca und Friseurobermeisterin aus dem Kreis Konstanz Marilena Mangili, setzte sich der FDP Landtagsabgeordnete Daniel Karrais, mit der Situation der Dienstleister in der aktuellen pandemischen Situation auseinander.

Besonders die kurzfristigen Regeländerungen, seien für die Innungsmitglieder mit Umsetzungsproblemen verbunden. „Wir haben als Friseurbetriebe wirklich Schwierigkeiten, die neuen Beschlüsse so schnell umzusetzen“, sind sich die beiden Friseurmeister einig. Hierbei wünsche man sich wirklich eine frühere Ankündigung, oder eine bessere Kommunikation. „Es ist in unserem Interesse, regelkonform zu arbeiten, wir möchten uns keine Fehler erlauben“, sagen die Innungsmitglieder. Dem kann der FDP-Landtagsabgeordnete nur zustimmen: „Diese teils ultra kurzfristigen Regeländerungen, darf es in Zukunft nicht mehr geben.“ Man müsse sich besser überlegen, welche Regeln sinnvoll erscheinen, und wie diese einzusetzen seien.

Unsicherheit und großes Ärgernis macht sich bei der Friseurinnung und ihren Mitgliedern, vor allem seit Ankündigung von Rückzahlungen der Corona-Soforthilfen, breit. Seit Oktober flattert bei zahlreichen Friseurbetrieben, die Rückzahlungsaufforderung vom Land ins Haus. Die Verwirrung ist groß – auch bei Angelo Sciammacca und Marilena Mangili . Die meisten der Innungsmitglieder haben die Befürchtung das sie mehreren tausend Euro oder dem gesamten Förderbetrag zurückzahlen müssen. Laut des Landes Baden-Württemberg sollen die fällig werden, (Text weglassen) Grundlage hierfür, seien die drei Monate nach Beantragung der Soforthilfe. Die Innungsobermeister sind empört: „Die Berechnung beginnt mit dem Datum des Antrags – das ist lächerlich, da die Anträge erst später gestellt werden konnten, das Geld kann aber dann recht zügig. Die beiden Vertreter der Innung kritisieren auch andere Berechnungsgrundlagen – so sei auch der Monat der Wiedereröffnung, Teil der Berechnungen: „Hier haben wir versucht, alle Termine nachzuholen, und unsere Mitarbeiter mussten Überstunden machen. Natürlich kam eine kurze Zeit vermehrt Kundschaft. Insgesamt gab es aber nicht mehr, sondern weniger Friseurbesuche übers Jahr gesehen. Wir haben uns Mühe gegeben, schnell wieder für die Kunden da zu sein- dies wird nun bestraft.“ Dies führte zu einer kurzfristigen Umsatzsteigerung, und soll nun auch Grundlage für Rückzahlungen sein.

Die Friseurinnung beteuert, dass ihre Mitglieder davon ausgingen, die Soforthilfe sei nicht zurückzuzahlen. „Ich hätte sie sonst überhaupt nicht beantragt, sie bereitet im Nachhinein mehr Ärger und kostet uns noch Geld“ meint Marilena Mangili. Da pflichtet Daniel Karrais bei: „Die Regierung gab zunächst an, dass die Hilfen Unproblematisch nicht zurückzuzahlen seien, dafür wurde ein hoher Betrag zur Verfügung gestellt, der nicht ganz abgerufen wurde. Dass jetzt massenweise Nachforderungen kommen, war so nicht gedacht, als wir den Krediten hierfür die notwendige Zweidrittelmehrheit gegeben haben.“ Darum fordere man auf Landesebene auch lautstark das Wirtschaftsministerium zum Umdenken auf, so der Abgeordnete.

Das sieht auch die Friseurinnung so: „Sollte das Land auf die Rückzahlungen bestehen, werden wir eine Sammelklage vorbereiten. Man hat uns schließlich geschlossen und kommt nicht für die Ausfälle auf,“ bekräftigt Sciammacca.

 

 

 

 

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GHV Rottweil kämpft um die Zukunft der Innenstadt

GHV-Vorsitzender Maier: Erneut massiver Einbruch fürs Weihnachtsgeschäft / Karrais: Intelligentes Parksystem wird benötigt

Bei einem Gesprächstermin im EDEKA Culinara, sprachen der GHV Vorsitzende Detlev Maier und der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais, über die Auswirkungen der angespannten pandemischen Lage für den Einzelhandel und einer zukünftigen Entwicklung für die Rottweiler Innenstadt.

Nach der Absage des Weihnachtsmarktes durch den Gewerbe- und Handelsverein und weiteren Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, scheint die Aussicht auf ein gutes Weihnachtsgeschäft getrübt. Maier macht deutlich: „Die Umsatzverluste für den Einzelhandel werden in dieser Weihnachtssaison, ohne die November-und Dezemberhilfen vom vergangenen Jahr, extrem.“

Durch die verstärkten Maßnahmen und steigenden Zahlen, seien viele Kunden und Kundinnen verunsichert und der Publikumsverkehr bliebe aus. „Die Effekte der Pandemie und die Probleme im Einzelhandel, werden im nächsten Jahr verstärkt auftreten“, so der GHV-Vorsitzende.

Doch auch losgelöst von der Corona-Krise, habe der Einzelhandel in Rottweil Herausforderungen. Zwei Geschäftsschließungen in der Innenstadt, bringen weiteren Leerstand mit sich: „Hohe Mieten, Onlinehandel und der Denkmalschutz sind einige Faktoren, die zu einem Rückzug aus dem Einzelhandel führen“, merkt Maier an. Daniel Karrais beschäftige sich schon seit längerem mit dem Thema der Innenstädte, wie er sagt: „Es ist einfach ein gegenläufiger Trend, momentan. Wichtig ist ein ausreichendes Angebot an verschiedenen Waren und das muss auch sichtbar sein.“ Konzepte wie lokale Onlinemarktplätze könnten Möglichkeiten sein, den Einzelhandel vor der Haustüre zu stärken, meint der Abgeordnete. Auch der GHV versucht sich an Lösungsmodellen – gerade soll der Rottweiler Taler, ein Gutschein der in teilnehmenden Rottweiler Fachgeschäften einlösbar ist, digitalisiert werden. Hier wird noch nach Zuschüssen gesucht, erzählt Detlev Maier: „Durch eine steuerfreie Zulage, könnte der Rottweiler Taler als Prämie attraktiv werden, für Firmen und deren Mitarbeiter. Und somit für die ganze Stadt.“

Doch es fehle am Gesamtkonzept für die Stadt, lässt der GHV-Vorsitzende verlauten. Die Parkplatzsituation könne in Zukunft schwierig werden, da die Zukunft des Parkhauses am Nägelesgraben noch ungewiss scheint. Dabei wären diese von Nöten, denn der Zentrale Umsteigepunkt, als Teil des Mobilitätskonzeptes, würde jede Menge Parkplätze kosten. Auch für den FDP-Vorsitzenden stehe fest: „Damit die Innenstadt florieren, und auch der Tourismus gestärkt werden kann, brauchen wir ein intelligentes Parksystem vor den Toren der Innenstadt. Die Vorstellung, dass in zehn Jahren keiner mehr Auto fährt, ist wenig realistisch.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schweickert und Karrais: Bürokratieabbau via Bundesrat kann nur ein erster Schritt sein

Wirklicher Klimaschutz braucht Emissionshandel und wirtschaftliche Effizienz

Prof. Dr. Erik Schweickert, mittelstandspolitischer Sprecher sowie Sprecher der Arbeitsgruppe Bürokratieabbau, kommentiert die Pressemeldung des Wirtschaftsministeriums, wonach es sich erfolgreich für Bürokratieerleichterungen bei „Fit for 55“ eingesetzt hat:

„Ich begrüße es, dass die Ministerin sich nun endlich auch einmal um den Bürokratieabbau kümmert. Allerdings sollte sie sich dabei nicht auf Bundes- oder EU-Ebene beschränken, sondern mal in Baden-Württemberg anfangen. Bei den Gesetzen ihres Hauses, bei den Verordnungen ihres Ministeriums hat sie doch den meisten Spielraum. Anstatt für Mehrheiten werben zu müssen und sich anschließend feiern zu lassen, kann sie hier direkt in die Umsetzung gehen. Da dies aber nicht passiert, werde ich den Eindruck nicht los, dass es sich hier um Symbolpolitik anstatt einem wirklichen Politikziel handelt. Ich fordere daher: Liebe Ministerin, reden Sie nicht nur von Initiativen in Berlin sondern handeln Sie in Stuttgart!“

Der klimaschutzpolitische Sprecher, Daniel Karrais, betont:

„Ich gratuliere der Wirtschaftsministerin zu ihrer Erkenntnis, dass wir statt kleinteiliger Regulierung Maßnahmen brauchen, die echten Klimaschutz mit wirtschaftlicher Effizienz verbinden. Hier zeigt sich aber wie konfus das Handeln dieser Koalition ist. Im Bund fordert sie richtigerweise, dass Klimaschutz-Maßnahmen mit effizienter Wirtschaftspolitik verbunden werden. Im eigenen Land bewirkt sie jedoch genau das Gegenteil. Sie verschärft landeseigene Klimaschutzziele über die Ziele des Bundes hinaus oder führt eine Photovoltaikpflicht für sämtliche Dachflächen ein, egal, ob verschattet oder nicht. Dies wird aufgrund von Nachweispflichten und Ausnahmegenehmigungen zu einem Bollwerk an Bürokratie führen wird und verspielt damit Potential für effizienten Klimaschutz. Zumindest hat die Ministerin verstanden, dass das europäische Emissionshandelssystem die gesteckten Reduktionsziele bisher immer erreicht hat. Jetzt gilt es den Emissionshandel auf alle Sektoren auszuweiten, am besten global. Dafür muss sich das Land beim Bund und in der EU einsetzen. Der Emissionshandel ist im Gegensatz zu einer bürokratischen CO2-Steuer der wirksamste Weg, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten.“

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Bäckerhandwerk nicht nur durch Corona gebeutelt

Bäckermeister Walter Storz: Wir brauchen einen Imagewandel für die Branche / Karrais: Stärkung des Handwerks im Kreis Rottweil

In einem Gespräch mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais, sprach Walter Storz, Inhaber der Inhaber der Handwerksbäckerei Storz, über Herausforderungen aber auch Chancen des Handwerks, besonders in Pandemiezeiten. Der Traditionsbäckerbetrieb aus Schramberg, der seit 1908 für frische Backwaren sorgt, habe mittlerweile acht Standorte in der Region. Darunter auch eine gläserne Bäckerei auf dem Sulgen, wo man von der Straße aus Einblicke in die Arbeit in der Backstube bekommen kann. Die Lage sei für die Bäckereibetriebe sehr angespannt, berichtet Storz.

„Der Fachkräftemangel im Handwerk, dürfte kein Geheimnis mehr sein – der Effekt hat sich aber durch die Corona-Krise verstärkt,“ macht Walter Storz deutlich. Auf die Lockdowns und die daraus resultierende Kurzarbeit im Gastronomiebereich, wären viele im Bereich tätige in andere Jobs, vor allem der in die Industrie abgewandert. Damit habe sich ein ohnehin schon stattfindender Prozess beschleunigt. „Manche Filialen von uns oder Wettbewerbern müssen die Öffnungszeiten kürzen. Das liegt vor allem daran, dass Personal knapp ist,“ verdeutlicht Storz.  Arbeitszeiten an den Wochenenden und ein schlechter Ruf der Branche, seien dafür die Triebkräfte. Dagegen müsse man etwas tun, mahnt der Bäckermeister – und appelliert: „Die Ursache für die Probleme im Handwerk, finden ihren Ursprung in der gesellschaftlichen Wertschätzung der Branche. Es muss eine Würdigung und Aufwertung der Leistung des Handwerks geben, vor allem auch durch die Politik.

Das Handwerk sei eine tragende Säule der Wirtschaft und der Gesellschaft, so der Abgeordnete Karrais. „Die vielen kleinen Unternehmen bieten den Menschen im Kreis gute Arbeitsplätze und sorgen dafür, dass unsere Infrastruktur und unsere Gebäude ausgestattet und Lebensmittel sowie weitere Produkte hergestellt werden“, erkennt Karrais an. Man habe sich in der Vergangenheit zu sehr auf den Weg zum Studium versteift, dabei seien im Handwerk viele anspruchsvolle Berufe zu finden.

Storz würde, wie er sagt, gerne seine eigenen Fachkräfte im Betrieb ausbilden, doch es fehlte an den geeigneten Auszubildenden – es komme kaum Nachwuchs nach. Daniel Karrais möchte hier ansetzen: „Die Werkrealschule mit ihrem starken Praxisbezug muss erhalten und ausgebaut werden, damit Wege ins Handwerk offen sind. Gleiches gilt für die Realschulen, die nicht weiter geschwächt werden dürfen.“ Durch eine positive Haltung der Politik gegenüber dem Handwerk, könne man die Ausbildung für Handwerksberufe stärken und unterstützen, meint der FDP-Landtagsabgeordnete.

Auch die bürokratischen Hürden sollen, laut Karrais, abgebaut werden. Damit stößt der Abgeordnete bei Walter Storz auf große Zustimmung. Dieser beklagt eine zunehmende Flut von bürokratischen Vorgängen, die ihm den Alltag im Betrieb erschweren. Beispielshaft dafür seien die Gewerbeanmeldungen für neu erschlossene Standorte – hier müssten für jede Filiale wieder dieselben Nachweise und Unterlagen vorgelegt und zusammengetragen werden, obwohl diese schon hinterlegt sein müssten. Hier zeige sich nach Storz Ansicht die Rückständigkeit der öffentlichen Verwaltung, die die Produktivität ausbremse.

Hier würde auch ein weiterer Aspekt zum Tragen kommen, erklärt der Abgeordnete: Eine besser genutzte und digitalisierte Verwaltung würde zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnen, z.B. einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Bürokratieabbau leisten. „Konsequent die Verwaltung zu digitalisieren ist notwendig, um solche Mehrfachbürokratie zu vermeiden. Das hilft doch so am Schluss vom Tag niemandem,“ ist Karrais überzeugt.